Ein Nichtereignis

Im Laufe des Lebens nimmt die Vergangenheit quantitativ zu. Wir sind sage und schreibe bereits drei Wochen unterwegs. 

Und nach zwei verdunkelten (romantischen - wie der Kapitän es formulierte) Nächten ist die Piratengefahr gebannt.

Was hatten wir uns nicht alles für Verteidigungs-Maßnahmen zurecht gelegt! Auf dem Pooldeck gibt es zum Beispiel den „Bosporus-Imbiss“. Hier kann man sich für den kleinen Hunger zwischendurch jeden Nachmittag Döner und Pommes Frites holen. Selbstverständlich im Rahmen des Mein Schiff -all inclusive- Konzepts.

Die Fritteuse hatten wir bereits in Augenschein genommen und planten, ganz im Stile der alten Ritter, das siedende Fett über die Reeling zu gießen, im Falle daß sich Angreifer nähern sollten.

Aber alles blieb ruhig. Bis auf ein kleines Fischerboot, das der Kapitän von der gläsernen Brücke aus ganz genau beobachtete aber letztlich für unbedenklich hielt, erschienen keine unbekannten Schwimmobjekte. Da also keine USOs den Schiffsfrieden störten, konnten wir abends in der Bar mit Ouzo auf dieses Nichtereignis anstoßen.

HALLELUJA!