Montag, 16.05.2011

 

Freiburg hat was alle suchen

Mit ihrem Werbeslogan trifft die südlichste Großstadt Deutschlands den Nagel genau auf den Kopf.

Normalerweise bummelt man einmal durch die Fußgängerzone, wenn man in eine neue Stadt kommt oder man besichtigt ein paar historische Bauwerke und wenn man Glück hat, dann ist an dem Tag Wochenmarkt und so kann man den gleich mit besuchen. Meistens hat man Pech und man hat ihn gerade um einen Tag verpaßt.

Das passiert dem Freiburgbesucher in der Regel nicht, denn erstens plant man gleich mehrere Tage für das Kennenlernen dieser besonderen Stadt ein und zweitens bauen die Bauern der Region ihre Stände von Montag bis Samstag rund um das imposante Münster auf. Die ganze Schönheit dieses Kirchenbaus bleibt dem Betrachter allerdings verborgen, da hinter einem großen Gerüst Renovierungsarbeiten laufen. Aber allein schon das einträchtige Miteinander von Freiluftgastronomie und Bauernmarkt ist bemerkenswert.

Jeder, der auch nur ein bißchen Sinn für das Kultobjekt „Wochenmarkt" hat, wird seine Freude an dem vielfältigen Angebot haben. Hier stehen Franzosen mit ihren landestypischen Produkten neben Schwarzwälder Metzgern mit ihrem Schinken und auch der Muselmann darf nicht fehlen.

Lose angebotene Oliven findet man auch auf anderen Märkten heutzutage aber loser Tee in allen Variationen ist schon eine Besonderheit.

Wir fühlen uns ja immer ganz besonders zu den Pflanzenständen hingezogen. Und davon gibt so einige. Eine Gärtnerei bietet hier schon seit über 50 Jahren ihre Stauden an. Man findet alles. Von ausgefallenen Gartenkräutern bis zu getrockneten Blumen.

Wir waren in großer Versuchung, uns eine Topfrose für unseren "Vorgarten" zu kaufen. Am liebsten gleich mehrere.

Wer uns schon im letzten Sommer begleitet hat, der weiß, daß wir nach den Eisheiligen alle Vernunft mit Füßen treten und so einige Töpfe während der Fahrt in der Dusche transportieren, damit sie gleich nach Ankunft unseren Phoenix in eine Mobilie mit Vorgarten verwandeln.

Und auf jedem Wochenmarkt, in jedem Baumarkt, mittlerweile sogar schon bei gewöhnlichen Lebensmittelmärkten wird man dann aufs Neue in Versuchung geführt. Und dann haben wir schließlich so viele Blumen dabei, daß sie sich gegenseitig stützen und in der Dusche wenigstens nicht umkippen können. Bisher haben wir uns ja noch schwer beherrscht. Zwei Geranien einer neuen Züchtung haben wir uns gegönnt und die Rosen alle stehen lassen.

Aber - wie gesagt - in Freiburg ist an sechs Tagen die Woche Markt. (Eigentlich der einzige Wochenmarkt, der den Namen auch verdient. Schließlich gibt's ihn die ganze Woche über!)

Die Gefahr ist also noch nicht gebannt!


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