Donnerstag, 17. April 2014 
 

Fahrtag 10: Kasane - Livingstone 82 Kilometer

Auf der anderen Seite des Sambesi

Heute war ein spannender Tag. Wir wollten den mächtigen Sambesi überqueren, den Grenzfluß zwischen Botswana und Sambia. Gleichzeitig galt es eine Ausreise und eine Einreise zu bewältigen, was in Afrika jedes Mal eine aufregende Angelegenheit ist. Aber alles ging gut. Nach drei Stunden hatten wir alle Stempel im Pass, alle Gebühren bezahlt und wir konnten gemeinsam in Richtung Livingstone rollen.

Aber der Reihe nach: Zunächst galt es auf der Botswanischen Seite wieder einmal den Papierkrieg zu bewältigen. Da wir unsere Fahrzeuge in ein anderes Land ausführen wollten, mußten wir erst den Zoll zufrieden stellen.

Dann näherten wir uns der etwas klapperig aussehenden Fähre. Das Reiseleiterfahrzeug mußte natürlich vorweg prüfen, ob die ganze Angelegenheit stabil genug ist. Daraufhin gingen auch die anderen an Bord.

Der Kapitän war startklar und bester Dinge! Leinen los und ab ging die Fahrt. Juchu! Wir sind mitten auf dem Sambesi! Klingt das nicht toll und abenteuerlich?

Nach Abenteuer sah auch das andere Ufer aus. Überall standen Laster kreuz und quer herum, dazwischen boten junge Kerle ihre Dienste als Geldwechsler und Schlepper an.

Wir wußten zum Glück noch vom letzten Mal Bescheid. Es sind die verschiedensten Büros aufzusuchen, man füllt Formulare aus, trägt Passnummer, Kfz-Zeichen, Chassisnummer, Motornummer und viele andere Details in große Bücher und kleine Zettel ein, bezahlt mal hier - mal dort die eine oder andere Gebühr und hat keinen Überblick, was in US-Dollar und was in Landeswährung gezahlt werden muß. Komischerweise geht nämlich nicht "sowohl als auch", sondern die Straßenbenutzungsgebühr ist z.B. in Dollar fällig während die Abgassteuer nur in Kwacha entrichtet werden kann.

Wie man sich denken kann, befindet sich an solch einer Grenze weder Bank noch Geldautomat. Was blieb uns also übrig, als die Dienste der fliegenden Geldwechsler in Anspruch zu nehmen? Da war Wachsamkeit gefragt. Aber als Gruppe waren wir stark und unsere Kuga-Hemden fielen natürlich allen ins Auge.

Und das, was wir oben als "Büro" bezeichnet hatten, sah in der Realität manchmal eher wie eine Baracke aus.

   

Aber wie gesagt, irgendwann war alles erledigt und wir rollten gemeinsam in Livingstone ein.

Hier werden wir nun zwei Nächte auf einem tollen Campingplatz unter Palmen direkt am Ufer des Sambesi verbringen. Kleine Affen springen überall herum, Elefanten spazierten gegen Abend direkt am Zaun vorbei und tröteten dabei lauthals und auch die Viktoriafälle sind zum Greifen nah. Zumindest sieht man ihre Gischt schon aufsteigen und es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich die gewaltigen Wassermassen vorzustellen, die dazu nötig sind.

Am morgigen Ruhetag wollen wir ganz nah ran!

 


 

 

 

Nach oben