Dienstag, 17. Juli  2018
Wir sind gerade in Zamyn Üüd

 

 

Die Ruhe vor dem Sturm

 

Aus guten Grund hatten wir direkt am Weltenergiezentrum übernachtet, um uns für den Grenzübertritt nach China stärken zu können. Dieser Ort in der Wüste Gobi ist für Buddhisten heilig. Er geht zurück auf das mythologische Königreich Shambhala, das irgendwo in Asien verborgen sein soll. Es soll das Zentrum der Welt sein. Nach der muslimischen Invasion von Zentralasien im 9. Jahrhundert wurde dieses Königreich unsichtbar und kann nur noch von Menschen reinen Herzens gefunden werden. So viel zur buddhistischen Lehre.

 

Der Religionsführer und Philosoph Danzan Ravjaa hatte 1818 den genauen Ort beschrieben, an dem einer der Eingänge des Königreichs sein soll. Shambhala soll zugänglich sein von Tibet aus und von einem Eingang in der Gobi. In die Nähe dieses Ortes baute er das Kloster, das wir gestern besichtigten. Der eigentliche Weg nach Shambhala führt aber über das sogenannte Energiezentrum.

 

 

Bei Sonnenaufgang, gegen 5:30 Uhr, soll man diese Ansammlung von Stupas und Tempeln besuchen und alle unreinen Gedanken hinter sich lassen.

 

 

 

Das Farbspiel aus weißen Stupas, rotem Wüstensand und blauem Himmel in der Morgensonne war allein schon energiegeladen. Auch Reiseleiter müssen vor wichtigen Tagen Energie tanken, sonst sind sie nur noch ein

„Schatten ihrer selbst“ wie auf diesem Foto.

 

 

Auch den Gebetsmühlen kann man einen Wunsch mit auf den Weg geben, wenn sie sich immer wieder um sich selbst drehen. Immerhin sind wir Reiseleiter beide Löwen. So werden wir im Notfall an der Grenze morgen für unsere Tour-Teilnehmer kämpfen müssen wie Raubtiere.

 

 

Die chinesischen Guides sind bereits von Xian eingeflogen worden und stehen schon an der Grenze bereit.

Auch unser Tsyren ist wieder zum Team gestoßen mit dem reparierten Wohnmobil, was uns alle sehr erleichtert hat. Voller Tatendrang schnappte er sich auf dem Stellplatz die kleinen Wüstenbewohner.

Aber nur fürs Foto - gegessen wurden sie nicht. Dafür freut sich Tsyren auf die chinesische Küche, die ja auch so manche exotischen Zutaten verwendet.

 

Unser mongolischer Partner Mende hat unsere Papiere bereits heute bei der Grenze eingereicht und wird uns morgen bei der Ausreise betreuen. An alles ist gedacht - hoffentlich! 

 

Das nächste Mal melden wir uns von chinesischem Boden - vielleicht schon morgen. Wir planen für die Einreise mindestens zwei Tage ein. Es bleibt also spannend. Kommt einfach mit, lehnt Euch zurück und verfolgt unsere Abenteuer virtuell! Bis demnächst, wenn wir aus dem Reich der Mitte berichten können.....


zurück zum Reisebericht "Seidenstraße 2018" ⇒ 

 

 

Nach oben