Sonntag, 17. September  2017
Wir sind gerade in Binau

 

Zu Füßen des blauen Turms

 

Das spannende an unserem Job bei Kuga ist, daß wir an Orte kommen, die wir allein vermutlich nie aufsuchen würden. Wer weiß schon, wo Bad Wimpfen liegt? In dem kleinen Städtchen am linken Neckar-Ufer 10 Kilometer nordwestlich von Heilbronn hatten wir heute eine Stadtführung, zu der wir die Gruppe in drei Teile splitteten und ortskundigen Fremdenführerinnen mit auf den Weg gaben. 

So machten wir alle einen gemütlichen Sonntagsspaziergang durch die Fachwerk-Stadt.

 

 

Dabei kamen wir auch am schmalen Haus in der Badgasse vorbei.

 

 

Die historische Altstadt ist komplett denkmalgeschützt.

 

 

Knapp 150 Jahre gehörte Bad Wimpfen zu Hessen, wurde aber 1945 im Rahmen von Gebietsneuordnungen durch die amerikanische Militärregierung zu einer Enklave umgeben von Baden-Württemberg. Nach mehreren Gesetzesänderungen und einer Volksbefragung wurde die kleine Kurstadt 1952 zu einem Bestandteil Baden-Württembergs. Die katholische Kirche gehört noch heute zum hessischen Bistum Mainz. Verrückt!

 

Diese politischen Wirren brachten uns die Stadtführerinnen auf charmante Weise näher, während sie mit uns durch die engen Kopfsteinpflaster-Gassen schlenderten.

 

 

An einer Stelle gingen alle Blicke nach oben, denn wir standen vor dem Wimpfener Wahrzeichen,

dem blauen Turm.

 

 

Dieser Hochwachtturm erhielt seinen Namen von seinem blauen Schieferdach. Seit 640 Jahren ist er von Türmern bewohnt und hat damit die älteste ununterbrochene Türmertradition Deutschlands.

 

 

Nach so viel Fachwissen freuten wir uns, auch auf eigene Faust noch Zeit zum Bummeln zu haben. Die Sonne gab ihr Bestes und die meisten von uns kehrten ein auf einen Kaffee und ein herrliches Stück Kuchen in einem der netten Cafés der Altstadt.

 

 

Viel durften wir nicht essen, denn für den Nachmittag stand eine Weinprobe mit ausgiebigem Vesper auf dem Programm. Dazu ließen wir uns mit dem Bus auf die andere Neckarseite nach Gundelsheim chauffieren, wo uns schon von Ferne Schloß Horneck grüßte.

 

 

Im Weinbau-Pavillion verbrachten wir gesellige und süffige Stunden, in denen wir lernten, daß man Wein zum Essen trinken soll, dann sei das Trinkwasser nicht so naß. Wieder einmal ein schöner Tag!

 


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