Donnerstag, 17. November  2016
Wir sind gerade in Queenstown

Tag 17: zweiter Ruhetag in Queenstown

 

Reise in die Vergangenheit

 

Ein weiterer Tag in der Abenteuerstadt Neuseelands liegt hinter uns. Allerdings verbrachten ihn die Reiseteilnehmer sehr ruhig und wenig abenteuerlich. Im letzten Jahr waren einige aus der Gruppe in einem Canyon Speedboat gefahren oder hatten eine Schußfahrt im Rennbob gemacht. Heute ging man zum Shoppen ins Städtchen oder blieb mit einem Buch gemütlich im Wohnmobil - einfach mal relaxen.

 

Eberhard, Ute, Poldi und Christine besuchten die alte Goldgräberstadt Arrowtown, die zu einem bekannten Touristenort umgestaltet wurde. 1862 war hier das erste Gold gefunden worden, heute wird mit goldenen Kreditkarten bezahlt. Die historischen Gebäude sind erhalten aber im Inneren findet man nun Shops mit hochwertigen neuseeländischen Produkten und Souvenirläden. Dies war eigentlich als Abstecher auf der morgigen Fahretappe geplant gewesen, da es aber wieder so viel zu sehen gibt auf der Strecke zum nächsten Übernachtungsplatz in Haast, hatten die Vier beschlossen, Arrowtown schon heute ausgiebig zu erkunden.

 

 

Ebenso wie die alte Kawarau Brücke. Hier - so sagt man - sei das Bungee Jumping erfunden worden. Wagemutige Zeitgenossen können sich am Knöchel an ein elastisches Gummiband binden lassen und stürzen sich dann kopfüber hinunter in den Canyon. Unser Eberhard war der Versuchung nahe, diesen Nervenkitzel auch einmal zu erleben. Letztlich strapazierte es die Nerven allerdings schon genug, die ganze Sache aus sicherer Entfernung zu betrachten.

 

 

Wilfried, Ulla, Hans-Hermann und Kathrin hatten sich auch für eine "gesetztere" Aktivität entschieden. Der einzige, dessen Adrenalinspiegel an diesem Nachmittag in die Höhe schoß, war sicherlich das Schaf, das vor unseren Augen geschoren wurde. Der arme Kerl wußte gar nicht wie ihm geschah, als er zu Demonstrationszwecken gepackt und um seine Wolle gebracht wurde.

 

 

Wir waren nämlich mit einem der weltweit letzten mit Kohle befeuerten Passagierschiffe auf dem Lake Wakatipu gefahren. Der Dampfer war 1912 in Dienst gestellt worden und befördert heutzutage wie in alten Zeiten Menschen zu den abgelegenen Schaffarmen am Seeufer.

 

 

Wilfried ließ es sich nicht nehmen, "de Dampfmaschien" genauer zu bestaunen. Die armen Heizer im Bauch des Steamers mußten ganz schön schwitzen beim Kohle schaufeln.

 

 

Auf der Walter Peak Farm wurden wir abgesetzt und stilecht ins Herrenhaus zum Afternoon Tea eingeladen.

Am Kamin bei Scones mit Cream und feinstem englischen Tee fühlten wir uns wie die Gutsbesitzer persönlich.

Man merkt doch, daß die Neuseeländer britische Wurzeln haben.

 

 

Selbstverständlich wollten wir auch sehen, woher unsere am Vortag teuer erstandenen Pullover stammen. So wurden wir von Merino-Schafen freundlich begrüßt.

 

 

Ein Angestellter der Farm demonstrierte eindrucksvoll, wie er mit den Schäferhunden arbeitet. Seine treue Hündin Sprite holte die Schafherde aus weit entferntem Gelände in kürzester Zeit genau dorthin, wohin er sie haben wollte. 

 

 

Leider war unsere Zeit in Queenstown von durchwachsenem Wetter begleitet. Strahlend blauer Himmel verwandelte sich manchmal in Minutenschnelle in eine Regenfront, die man aussitzen konnte, da sie schnell wieder vorbeizog. Unsere Fahrerbesprechung verlegten wir auch lieber in den Fernsehraum des Campingplatzes, da die Temperaturen nicht wirklich einladend waren. Immerhin gab es allen, die sich mit Merino-Possum-Kleidung eingedeckt hatten, die Möglichkeit, diese superwarmen Pullover auch zu tragen. 

 

Morgen werden wir gen Norden in den Regenwald fahren. Mal sehen, welches Wetter uns dort beschert sein wird. Ob der Name seine Berechtigung hat, werden wir berichten.....


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