Freitag, 17. November  2017
Wir sind gerade in Cooper Pedy

43. Tag / Fahrtag 30: Kulgera Roadhouse - Coober Pedy 418 Kilometer 

 

Weißer Mann im Erdloch

 

So in etwa lautet die Übersetzung von "Kupa Piti" aus der Sprache der Aborigines, was die europäischen Einwanderer zu Coober Pedy machten, der bekannten Stadt in der südaustralischen Wüste. Rund 80% der weltweit geschürften Opale stammen aus Coober Pedy und so war klar, daß auch unsere Reisegruppe sich heute auf den Weg machte, um dort nach Opalen zu suchen.......wenn auch nicht mit der Schaufel im Erdloch, sondern mit der Kreditkarte im Schmuckladen.

 

Früh am Morgen wurden wir geweckt vom Geschnatter und Gezwitscher der bunten Papageien, die man hier so häufig in den Bäumen sieht.

 

 

Der Rosakakadu begleitet uns nun schon eine ganze Weile. Auf vielen Campingplätzen kommt er in Scharen vor und manch einer verzichtet lieber auf Schatten anstatt sich einen Baum mit einer Familie Kakadus zu teilen. Sie sind nämlich geschwätziger als alle Marktweiber.....

 

 

Bald erreichten wir die Grenze zum Bundesstaat Südaustralien und mußten die Uhren wieder eine Stunde vorstellen. Nun haben wir genau 9 1/2 Stunden Vorsprung zu unseren Lieben in der Heimat.

Eine Grenzkontrolle gab es zwar nicht, dennoch hatten wir alles Gemüse und Obst am Vortag auf den Speiseplan geschrieben und verzehrt,  denn es ist bei Strafe untersagt, frische Agrar-Waren einzuführen.

 

Südaustralien ist fast dreimal so groß wie Deutschland, hat aber nur knapp 1,8 Millionen Einwohner. Fast 60% seiner Fläche sind Wüsten. Das bemerkten wir sehr wohl bei unserer Fahrt gen Süden. Die Landschaft wurde immer karger, der Bewuchs flacher und man konnte teilweise enorm weit sehen.

 

 

Je mehr wir uns Coober Pedy näherten, umso seltsamer sah die Landschaft aus. Hatten hier Termiten eine neue Bauweise ihrer Hügel ausprobiert oder waren genmanipulierte Maulwürfe am Werk gewesen?

 

 

Überall links und rechts der Straße so weit das Auge gucken konnte, waren aufgeworfene Hügel in unterschiedlicher Größe zu sehen. Manchmal standen sogar merkwürdige Gerätschaften herum.

 

 

Irgendwann dämmerte uns, daß dies die ganzen Claims sind, in denen der weiße Mann im Erdloch buddelt......und zwar nach Opalen. Viele Minen sind durchaus noch aktiv und etwa 1500 "Digger" aus aller Herren Länder versuchen heutzutage ihr Glück im staubigen Boden der Wüstenlandschaft.

 

 

Unsere Reisegruppe wird zwei Nächte in Coober Pedy verweilen, denn eine Minenbesichtigung ist einfach Pflichtprogramm.

Außerdem braucht manche Kaufentscheidung auch etwas länger Zeit.

Den Nachmittag verbrachten einige Tour-Teilnehmer jedenfalls in den kleinen und großen Opal-Läden, für die dieser Ort berühmt ist.

 

 

Das ganz Besondere an den hier gefundenen und geschliffenen Edelsteinen ist, daß sie je nach Lichteinfall ihre Farben ändern. Einige ausgesprochen schöne Exemplare konnten schon auf dem Campinglatz bewundert werden, als unsere Opalsucher mit ihrer "Beute" am Abend zurück kehrten.


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