Freitag, 18. Mai 2012

30. Etappe: Kimana am Amboselipark - Nairobi 242 Kilometer

Mitten in Afrika

Wir arbeiten uns immer weiter vor in Richtung Äquator. Heute hat die Camp Challenge Kenias Hauptstadt Nairobi erreicht. Damit sind wir mitten im Herzen Afrikas angekommen. Von hier aus sind es Luftlinie:
→ bis Kapstadt 4100 km,
→ bis Kairo 3500 km,
→bis Tanger 6000 km und
→ bis Frankfurt am Main 6300 km.

Unser Übernachtungsplatz hat ein bißchen Hinterhofcharakter, weil er auch von großen Overlander Trucks angefahren wird. Aber wir sind da nicht wählerisch. Oberste Priorität hat die Sicherheit und in zweiter Linie interessieren wir uns dafür, ob wir Strom und warme Duschen haben.

 

Für unsere Sicherheit garantiert der Wachmann, der rund um die Uhr am Tor sitzt. Um das Gelände herum ist eine hohe Mauer, die nur von frechen Pavianen überwunden wird und saubere Duschen und Toiletten gibt es hier auch. Was wollen wir mehr?

Und wenn man mal ehrlich ist, wer käme je auf die Idee, mit einem Wohnmobil nach Nairobi zu fahren? Und wer würde mitten in der Hauptstadt Kenias einen Campingplatz vermuten? Der Kuga-Olaf kam auf diese genial-verrückte Idee und hat auch gleich den passenden Platz für uns ausgekundschaftet.

Überhaupt müssen wir an dieser Stelle einmal ein Lob aussprechen für die perfekte Organisation dieser Abenteuer-Reise. Kuga Tours hat es fertig gebracht, die Terminplanung so zu legen, daß wir genau an dem Tag am Fuße des Kilimanjaros waren, als sich der heilige Berg in seiner ganzen Pracht zeigte. Am Ankunftstag war er verhüllt und als wir uns heute Morgen von ihm verabschieden wollten, kam er nicht den klitzekleinsten Moment hinter seinem Wolkenkleid hervor. Umso mehr wissen wir nun unser Glück zu schätzen, daß wir gestern den Kili so wunderschön bestaunen konnten.

Heute aber ging unsere Reise weiter. Wieder einmal teilten wir uns die Straße mit Lastern, überladenen Bussen, Handkarren, Zweirädern und was sich sonst noch so alles in Richtung Nairobi bewegte.

Wie immer gab es unterwegs Kuriositäten, wie zum Beispiel die sehenswerten Autowaschanlagen. Olaf hat sein Wohnmobil auch extra waschen lassen, denn morgen kommt uns der La Strada Geschäftsführer Marco Lange besuchen. Ob der Kuga-Olaf eine dieser mobilen "Car washs" in Anspruch genommen hat, ist nicht überliefert. Fest steht, daß er mit einem blitzsauberen Fahrzeug vorgefahren kam.

Auch wunderschöne Moscheen konnten wir bewundern. Etwa 11% der Einwohner Kenias sind Muslime. In all dem Staub und Dreck, der uns überall hin begleitet, sind die Moscheen ein zauberhafter Hingucker.

In Nairobi erwarten uns nun wieder zwei Ruhetage. Morgen ist eine Stadtrundfahrt geplant und der Sonntag steht dann zur freien Verfügung.

Bereits heute hat Henry die Zeit genutzt, um seine Trittstufe reparieren zu lassen. Auf der Mörderstrecke von Mombasa zum Tsavo Nationalpark hat ihm eine besonders hohe Bodenwelle die Stufe abgehauen. Aber die Afrikaner sind Meister im Improvisieren und haben mit Hammer und Geduld die Bleche wieder so hinbekommen, daß es irgendwie paßte.

Nun sind wir bereits zehn Wochen unterwegs. Wir haben uns perfekt an die etwas beengten Verhältnisse in den kleinen Wohnmobilen gewöhnt. Wir können vermelden, daß es allen gut geht, alle sind gesund, alle scheinen die Strapazen der Strecke problemlos wegzustecken, alle vertragen die Malaria-Medikamente ......und was besonders den La Strada Chef interessieren wird......alle Fahrzeuge sind noch ziemlich heil.

Fazit: Die Camp Challenge 2012 ist bisher ein voller Erfolg!


 

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