Donnerstag, 19. Juni 2014 
 

Fahrtag 46: Namutoni - Halali (Etosha-Pfanne) 102 Kilometer

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Manchmal fährt man eine ganze Stunde durch die Etoshapfanne und man sieht kein einziges Tier. Manchmal ist die Landschaft aber auch besonders unwirtlich und scheint lebensfeindlich.

Die Tiere müssen echte Überlebenskünstler sein, um hier bestehen zu können.

Manchmal kommt man aber auch plötzlich an eine Stelle, wo weit oben im dichten Gras etwas großes Graues zu erkennen ist. Man bleibt stehen und wundert sich, was es sein mag.

Wenn man dann das Teleobjektiv herausholt und das große graue Etwas heranzoomt, dann könnte es ein Esel sein, denn für einen Elefanten sind die Ohren schlichtweg zu klein. Wenn man aber ausdauernd wartet, dann zeigen sich plötzlich zwei gewaltige Hörner und man weiß, daß man eines der seltenen Spitzmaulnashörner entdeckt hat. 

Und wenn man noch geduldiger ist, dann wartet man so lange, bis der Koloss aus dem hohen Gras auftaucht und sich auf den Weg macht, wohin auch immer er unterwegs sein mag. Ganz besonders schön ist es, wenn der Bursche sich in den Kopf gesetzt hat, daß auf der anderen Straßenseite das Gras besser schmeckt.

So ist es uns heute ergangen. Die anderen Teams waren entweder vor oder nach uns in dieser Gegend und haben das Rhino entweder gar nicht oder weit weg im Gras liegen sehen. Bei uns zeigte es sich in ganzer Pracht und drehte sich sogar plötzlich zu uns um, so daß wir schon fürchten mußten, das kurzsichtige Tier hätte uns doch als Störenfried wahrgenommen und wolle nun um sein Territorium kämpfen.

Dann überlegte es sich die Sache aber anders und verabschiedete sich für heute Richtung Salzpfanne.

Was das Nashorn betrifft, waren wir die Gewinner des Tages. Dafür stehen in unserer Strichliste nur drei "Feldstecher-Elefanten", d.h. solche, für deren Sichtung man ein Fernglas braucht.

Die drei Schweizer Teams hatten in dieser Beziehung die besseren Karten. Sie waren genau in jenem Moment an einem Wasserloch als eine riesige Herde Elefanten genau dieses Wasserloch zur Erfrischung aufsuchte. Gänsehaut-Feeling, wenn man etwa 60 Elefanten gegenüber steht! Peter hat diesen Moment besonders stimmungsvoll fotografisch festgehalten und uns die Bilder für den Tagesbericht zur Verfügung gestellt. Danke!

 


zurück zur Startseite ⇒

 

 

Nach oben