Montag, 19. November 2012

 

Aus dem Duden zitiert! Heute: Liebesdienst
Liebesdienst, der: Gunstbezeigung, Gefallen, Zuneigung ausdrückende Handlung

Für den Kuga-Olaf tun wir ja fast alles. Aber die Aufgabe, die er uns heute stellte, artete in einen wahrhaftigen Liebesdienst aus.

Kurz nach unserer Ankunft in Kulmbach erschien er mit einem Navi an unserem Wohnmobil und bat uns, eine Teststrecke für ihn zu fahren. Im steten Bemühen, seine geführten Wohnmobilreisen immer auf höchstem Niveau anzubieten, ist er dabei, seine Routenpläne und Wegbeschreibungen komplett umzuarbeiten. Dabei werden GPS-Punkte bereits vom Reiseveranstalter in ein Navi eingespeist.

Unsere Aufgabe war es, auszuprobieren, ob dieses System funktioniert. Wir fuhren also munter los und ahnten nichts Böses. Über kleine Sträßchen führte der Weg durch fränkische Dörfer und hügelige Landschaft. Das Navi tat, was es tun sollte und zeigte uns treu die Strecke zum nächsten Wegpunkt. So weit so gut.

Irgendwann aber kam der Härtetest. Hans-Hermann hatte im Beschreibungstext schon gleich den Satz erspäht:
"Die Fahrt führt uns durch die historische Altstadt von Kronach direkt auf die Burg hinauf."
Das hätte uns eine Warnung sein sollen. Und tatsächlich wurden die Gassen immer schmaler, der Straßenbelag immer holpriger und die Wege immer steiler. Zwischendurch verhaspelte sich das Navi auch noch und wir mußten mitten in dieser historischen Altstadt wenden, um die Auffahrt zur Burg doch noch zu erwischen. Irgendwann standen wir aber ganz weit oben an der Veste Rosenberg und konnten die Aussicht genießen.

Eine allgemeine Lebensweisheit besagt: "Dort, wo man hochkommt, kommt man auch wieder herunter." Leichter gesagt als getan! Vielleicht bezieht sich diese Weisheit nur auf kleine Dinge.... Wir konnten jedenfalls dem vom Navi angebotenen Rückweg nicht folgen, da er eine Höhenbeschränkung auf 2,40 m aufwies.

Für solche Fahrzeuge gab es einen ausgeklügelten Ausweg - im wahrsten Sinne des Wortes. Sie dürfen ein schmales Gässchen entgegen der Einbahnstraße fahren. Damit es nicht zu Karambolagen kommt, drückt man ein gelbes Knöpfchen wie bei einer Fußgängerampel und bei Grün besteht freie Fahrt zwischen den schiefen Häusern.

Und das alles auf fast leeren Magen! Nach einem vorsichtigen aber köstlichen Frühstück gab es erst bei Einbruch der Dunkelheit unsere Aufbaukost in Form von Kartoffelbrei mit Karotten und Kohlrabi. Vorher waren wir schließlich in den Gassen von Kronach unterwegs . . . .

Fazit:

Alles nimmt ein gutes Ende.
Ist es nicht gut,
ist es nicht das Ende.

 


 

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