Donnerstag, 20. Juni 2024 |
Wir sind gerade in Moskenes (Lofoten) |
Fifty shades of grey „Wetter ist Wetter“ faßte unsere Reiseteilnehmerin Barbara im Ziel den heutigen Tag zusammen. Und da mußte man ihr unumwunden recht geben. Die Bilderausbeute hätte eigentlich riesig sein müssen. In unserem Roadbook waren unzählige Foto-Stopps angegeben für das ultimative Lofoten-Motiv. Stattdessen schlängelte sich die Landschaft in den verschiedensten Grautönen durch unsere letzte Etappe auf dieser pittoresken Inselgruppe. |
Immer ganz nah am Ufer über teils steile, schmale Brücken, hatten wir Wasser von links, rechts und oben. Auch Tunnel und Stützwände waren in den Fels gehauen. Straßenbau in Norwegen ist wirklich nur etwas für Profis. Ein Abstecher nach Sund führte zu dem kleinen aber feinen Fischerei-Museum auf der Insel Flakstadøya. Immerhin lieferten die hübschen Häuser in den winzigen Fischerdörfern Farbkleckse unter pottwalgrauem Himmel. Martha hatte am Ende des Tages die schönsten Rottöne eingefangen. Genau so stellt man sich die Lofoten-Häfen vor. Einfach nur malerisch. Und dann waren wir plötzlich in Å. Das Städtchen mit dem kürzesten Namen. Hier endet die Europastraße 10, die in Schweden am Bottnischen Meerbusen ihren Anfang nimmt und nach 880 Kilometern, zehn Brücken und zwölf Tunneln sozusagen am Nordmeer eine Vollbremsung einlegt. Hier ist die Straße zu Ende, hier sind die befahrbaren Lofoten zu Ende und hier endet auch unser Abstecher in die Norwegische Inselwelt. Morgen werden wir die Fähre zurück aufs Festland nehmen und hoffen sehr, daß diese plötzlich hereingebrochene Naßwetterfront auch schnell ein Ende finden wird. Zum Ende des Tages gab‘s noch eine wunderschöne Überraschung. Eine Orca-Familie hatte sich ausgerechnet unsere Bucht als Spielwiese ausgesucht und tummelte sich lange direkt vor den Klippen des Campingplatzes.
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