Freitag, 20. Februar 2015
 

Grootfontein - Etosha Pfanne / Camp Namutoni: 170 Kilometer

Ein Traum für jeden Tierliebhaber

Nun sind wir also angekommen in der berühmten Etosha Pfanne. Wir als Reiseleiter und Afrikafans, als leidenschaftliche Tierbeobachter und Hobbyfotografen hatten uns auf diese Tage besonders gefreut. Nach einer kurzen Fahretappe war das Tor zum Nationalpark schon bald erreicht.

Das typisch afrikanische Camp bietet für jeden viel Platz und auch Schatten unter hohen Bäumen.

Den können wir gut gebrauchen, denn heute Mittag zeigte das Thermometer - wie an den meisten anderen Tagen zuvor auch - weit über 40 Grad an - wohlgemerkt im Schatten!

Daher beschlossen wir, die Mittagshitze im Pool des Camps zu verbringen und erst am späteren Nachmittag wieder auf Pirschfahrt zu gehen. Die Tiere verkriechen sich bei dieser Glut ebenfalls unter Büschen und Bäumen und so konnten wir nichts verpassen.....

 Das stimmte so nicht ganz. Wir hatten nicht an die Wasservögel gedacht. Die stehen mit den Füßen im kühlen Naß und regulieren so ihren Temperaturhaushalt. Henning und Ernst machten diese Erfahrung, als sie in der Mittagszeit um die sogenannte "Fischerspfanne" herumfuhren und Hunderte von Flamingos sahen. Freundlicherweise stellten sie uns ihre Fotos zur Verfügung, vielen Dank! Auch wir sahen später einen hübschen Stelzvogel, den Paradieskranich! 

Als die Luft langsam ein wenig abkühlte, fuhren wir hinaus aus dem Camp und zu einem unserer Lieblings-Wasserlöcher. Dort hatten wir im letzten Jahr einmal vier Stunden ausgeharrt, weil wir Löwen im Gebüsch gesehen hatten und uns sicher waren, daß sie sich früher oder später zum Trinken zeigen würden. Was wahrscheinlich auch stimmte, doch da wir zum Sonnenuntergang im Camp sein mußten, erlebten wir diesen Moment nicht mehr.

Heute aber lohnte der Besuch des Wasserlochs "Chudop" wieder einmal.

Zunächst konnten wir die hübschen Zebras beobachten, wie sie nach und nach zögerlich immer näher kamen, bis sie dann schließlich ihren Durst stillten.

Auch die nicht häufig anzutreffenden Elandantilopen zeigten sich. Ob sie wohl ahnten, daß wir gestern auf der Lodge einen ihrer Artgenossen als Wildsteak verspeist hatten? Die Antilopen knabberten ausgiebig an hauchdünnen Grasbüscheln und kamen dem Wasserloch einfach nicht näher. Wir wollten schon fast diesen Beobachtungsposten aufgeben, als ein ganz anderer Artgenosse aus dem Unterholz hervorbrach.

Eines der wirklich seltenen Spitzmaulnashörner nahm Kurs auf das Wasserloch und ließ sich von nichts und niemandem aufhalten.

Es stapfte ins Wasser und plantschte vor unseren Augen tüchtig herum. Die Giraffe war sich nicht so sicher, ob sie sich da wirklich näher herantrauen sollte. Jedenfalls war es für alle Tour-Teilnehmer ein erfolgreicher Safari-Tag. Insgesamt werden wir vier Nächte in der Etosha Pfanne verbringen. Und Helmut ruft noch immer: "WIR WOLLEN LÖWEN SEHEN, WIR WOLLEN LÖWEN SEHEN!" Abwarten, was der morgige Tag für Foto-Trophäen bringen wird.


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