Freitag, 20.05.2011

 

Feuervogels Lach- und Sachgeschichten - Folge 4: Das Leben am Fluss

Wer abends auf der Wetterkarte der Tagesschau immer wieder zu sehen bekommt, daß die höchsten Temperaturen für den Breisgau vorhergesagt werden, der kann das getrost glauben.

Wir haben beim Frühstück einen Blick aufs Thermometer geworfen und sahen, daß es schon über 30°C anzeigte - zugegebenermaßen in der Sonne! Also haben wir heute einen Ausflug entlang der Dreisam unternommen - auf der Suche nach Schatten und Kühle.

Dieser 29 km lange Fluß kommt aus dem Dreisamtal im badischen Südschwarzwald und fließt durchs Höllental hinunter nach Freiburg. Auf seinem Weg dorthin dient er der Erfrischung für so manchen Studenten, dem der Kopf vom Lernen raucht.

Im Städtle verläuft er seit dem Mittelalter zum Teil kanalisiert durch die berühmten Bächle der Altstadt - und zwar auf über 15 km Länge. Auch dort dient er den Studenten zur Erfrischung aber auch so manchem müdegelaufenen Touristenfuß.

Entlang der Dreisam verläuft ein zauberhafter Fahrradweg, zum Teil mit Engstellen, an denen man blitzschnell entscheiden muß, wer gerade Vorfahrt hat.
Auch andere Gefahrenstellen gilt es zu meistern - so bleibt das Leben spannend!

Der Fluß ist aber nicht nur Verkehrsader für Radfahrer, sondern Lebensraum für viele verschiedene Zweibeiner. Wir sahen z.B. Graureiher, die auch ihre Füße kühlten und sich auf den Steinen mitten im Fluß sehr wohl fühlten.

Auch andere Zweibeiner aalten sich in der Sonne auf den Steinen im Fluß.

Die Uferbereiche sind ebenfalls Habitate für Geschöpfe aller Arten. Wir wissen nicht, ob Herr Adebar zuvor ein schreiendes Päckchen abgeliefert hatte. Sicher ist nur, daß er einen sehr zufriedenen Eindruck machte, als wir ihn trafen. Der Fluß ist offensichtlich Lebensraum für viele Kreaturen.

Wir stießen auf unserer Exkursion auch auf andere Lebensformen. Ob es ein Homo Studiosus war, konnten wir nicht genau ermitteln. Auf jeden Fall übte er sich fleißig in der Kunst des Sonnenbadens.

Je weiter wir forschend vordrangen entlang der Dreisam umso mehr Mitglieder dieser Spezies konnten wir im Ufersaum entdecken. Den gemeinen Homo Studiosus erkennt man für gewöhnlich an dem untrüglichen Zeichen, daß er Bücher mit sich führt.

Dieses Merkmal konnten wir bei dem von uns entdeckten Rudel nicht registrieren. Eine rote Kiste hatten sie wohl dabei. Mag sein, daß sie die Bücher darin vor den Zugriffen der Freßfeinde versteckten. Vielleicht handelte es sich aber auch um eine ganz andere Gattung, die hier am Fluß eine Futterniesche gefunden hat.

Wir wollten nicht zu nah herangehen, um sie nicht aufzuschrecken und aus ihrem natürlichen Lebensraum zu vertreiben. So radelten wir in ausreichender Fluchtdistanz weiter nach Kirchzarten, wo wir uns an einer Eisdiele von den kraftraubenden Studien erholten.


Nach oben