Und es hat PENG gemacht . . . .

Nach sage und schreibe 24 Tagen in Gernsbach, in denen wir den Nordschwarzwald in allen Himmelsrichtungen durchwandert haben, war uns heute nach einem Ortswechsel zumute. Der graue nieselige Tag bot sich als Fahrtag an. Beim Frühstück wurde die Karte studiert auf der Suche nach dem nächsten Ziel. Die Wahl fiel auf Bad Bergzabern. Nach einem Zwischenhoch für morgen ist für Mittwoch ein Dauerregentag angesagt und da wollten wir uns schon einmal in der Nähe der Südpfalztherme in Positur bringen.

Nachdem die Blumen verstaut, die Fahrräder festgezurrt und die üblichen Vor-Abfahrts-Arbeiten erledigt waren, sollte es endlich losgehen. Leider ging es nicht los. Das heißt, vom Geräusch her hätte man meinen können, eine Kanone sei losgegangen - nur der Motor sagte keinen Piep.

In der Sekunde, als der Zündschlüssel gedreht wurde, tat es nämlich einen Riesenknall, der von der dem Stellplatz gegenüberliegenden Felsenwand zurückgeschmettert wurde, daß man gar nicht so schnell orten konnte, woher der „Schuß" kam. Als wir den Rauch unter unserer Kühlerhaube hervorquellen sahen, wurde die Befürchtung zur traurigen Gewissheit: Bei uns war etwas explodiert! Bevor wir überhaupt die Kühlerhaube öffnen konnten, lief ein Rinnsal zu Boden, das sich später als Batteriesäure entpuppte.

In der Batterie hatte sich Knallgas gebildet (warum auch immer...), das mit Hilfe des Zündfunkens die Batterie in eine kleine Bombe verwandelt hatte. (So zumindest die Erklärung des KFZ-Meisters der Mercedeswerkstatt im Nachbarort Gaggenau)

Eben dieser freundliche Herr schickte uns eine neue Batterie (...nachdem der Betrieb seine kollektive Mittagspause beendet hatte !), damit wir überhaupt zu ihm in die Werkstatt kommen konnten. Dort erhielt unser Sprinter eine Motorwäsche, um die ausgelaufene Säure daran zu hindern, weitere zerstörerische Taten anzurichten. Glücklicherweise war sonst kein weiterer Schaden entstanden.

In unserer Monatsbilanz wird nun also unter der Rubrik „Reparaturen" ein ungeplanter Posten von 216,11 € auftauchen. Dumm gelaufen! Zu allem Überfluß kostete an der Tankstelle neben der Werkstatt der Diesel heute „nur" 1,30 € .......und unser Tank war noch fast voll! So ein Pech!
Dann sollte es aber endlich losgehen. Nach etwa 80 Km ergatterten wir die letzte Lücke auf dem Stellplatz in Bad Bergzabern in der Weinbergstraße.

Für 4 €/ Nacht (3 Nächte für 9 €) wohnt man hier von hohen Kastanien umgeben gleich hinter dem Schloß und damit quasi direkt in der Innenstadt. Nach dem anhaltenden Nachmittags-Regen bummelten wir gegen Abend noch ein wenig durchs Städtchen und sind nun gespannt, was wir hier alles erleben werden.

Unter den acht gezeigten Blumen ist ein Kraut, dessen Name beinhaltet einen Greifvogel, der auch auf der Flagge der Azoren zu sehen ist.

Lösung: Habichtskraut

Da wir gerade bei den gefiederten Artgenossen sind, könnt Ihr gleich auch noch den Namen einer weiteren Blume enträtseln. In ihm findet sich ein Geselle, der zu faul ist, seine Eier selbst auszubrüten und trotzdem zum Vogel des Jahres 2008 ernannt wurde. Diese Blume gehört zu der Sorte, die man auch bei dem Spiel „Teekesselchen" nehmen könnte mit einem Gewürz als Gegenspieler.

Lösung: Kuckucksnelke

Dann haben wir noch eine Blume entdeckt, in deren Namen sich der Widersacher von Goethes Faust versteckt zusammen mit dem scharfen Teil einer Raubkatzenpfote.

Lösung: Teufelskralle

Wer sich mit Goethe-Texten auskennt, ist ja fast immer im Vorteil und so wird er auch dieses Kraut bestimmen können, denn Goethe lieferte die Worte zum wohl bekanntesten Lied von Franz Schubert, dem Heideröslein. Zugegeben, das ist jetzt gemein, denn die gesuchte Pflanze hat weder etwas mit Heide noch mit Rosen zu tun obwohl beides zur heimischen Flora gezählt wird. Gesucht ist vielmehr das menschliche Wesen in dem Lied.

Lösung: Knabenkraut

Von Goethe bis Schiller ist es bekanntlich immer nur ein kleiner Schritt. Diese Blume werdet Ihr bestimmt im Handumdrehen erraten auch wenn sie nicht fest gemauert in der Erden ist. Ob sie lehmige Böden braucht, wissen wir nicht zu sagen.

Lösung: Glockenblume

Wenn Erwachsene lange Gedichte aufsagen sollen, dann schlafen sie manchmal fast ein und brauchen gar nicht erst die Substanz, die kleine Männchen sonst den Kindern verabreichen, damit die Eltern am Abend irgendwann ihre Trockenblumensammlung sortieren können, wenn die Kleinen endlich im Bett sind. Wer also diesen kleinen Wicht abfängt und sich etwas aus seinem Säckchen geben läßt und danach beim Pizzabäcker um die Ecke noch etwas Gewürz besorgt, der kann beides zusammenmischen und hat den Namen einer weiteren Blume herausbekommen.

Lösung: Sandthymian

Also machen wir es jetzt bei der Suche nach dem nächsten Kraut ziemlich leicht. Wer regelmäßig Kreuzworträtsel löst, der wird häufig nach einem Enzym zur Käseherstellung gefragt mit drei Buchstaben. Manchmal aber auch nach einem Fluß im Kososvo mit drei Buchstaben.

Lösung: Labkraut

Die letzte - besonders hübsche - Blume läßt ihre lila Blüten herabhängen wie die Früchte, die der Ursprung von Wein und Rosinen sind. Daher trägt sie diese in ihrem Namen gefolgt von einem Hutständer, von manchen auch Deckel für den Hals genannt.

Lösung: Traubenkopf