Dienstag, 21. Februar 2012
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern das Weitergeben des Feuers
Biikebrennen in Sankt Peter-Ording
Das Feuermachen in der Nacht des 21. Februar eines jeden Jahres hat an der Nordseeküste eine lange Tradition. Die Geschichte des Biikebrennens geht weit in die vorchristliche Zeit zurück. Ursprünglich sollten die Wintergeister vertrieben werden. Später wurden mit dem weithin sichtbaren Feuerschein die Walfänger und Grönlandfahrer verabschiedet. Das Wort "Biike" oder "Biake" ist mit dem heute in der Seefahrt gebräuchlichen Wort "Bake" verwandt und bedeutet altfriesisch "Leuchtfeuer".
Auch heute noch versammeln sich jedes Jahr Tausende von Menschen am Vorabend des Petritags, um das Ende des Winters zu feiern. Mit Feuer und Glut will man das Frühjahr wecken.
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. . . . . . . wir zitieren hier einmal unseren eigenen Einleitungstext, den wir schon 2010 im Eventreport "Biikebrennen" geschrieben hatten.
Wir haben dieses Spektakel nämlich schon mehrmals mitgemacht. So auch heute!
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Nach tagelangen Regenfällen zog zunächst eine dicke Rauchwolke über die Stadt bevor das Feuer so richtig in Gang kam. Zur Livemusik eines Gitarrenduos, bei Glühwein und Bratwurst und bei annehmbaren 5 Grad Plus versammelten sich in Sankt Peter-Ording heute Abend viele Menschen, um dem Winter Ade zu sagen.
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Wir allerdings werden demnächst nicht nur dem Winter, sondern auch Deutschland Ade sagen. Unser Container ist bereits in Südafrika angekommen. Nachdem die "Maersk Gateshead" einige Tage außerhalb des AIS-Ortungsbereichs war, hat sie am späten Nachmittag endlich wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben.
Wer bei Google Earth die folgenden Koordinaten eingibt, "fliegt" direkt in den Hafen von Kapstadt, wo unser Containerschiff liegt:
-33.91010093688965, 18.435975074768066
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Auch wenn wir jetzt ganz aufgeregt sind, weil wir unser Schiff endlich wieder entdecken konnten (zumindest das eine - die "Grand Phoenix" ist nach wie vor "Out of AIS-Range").....auch wenn es uns richtig kribbelig macht, daß unser Container bereits dem Zielort ganz nah ist.....wollen wir nicht versäumen, heute wieder ein Team der Camp Challenge vorzustellen. Voilá!
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Grüezi, wir sind Achilles und Irma und machen als Schweizer die Camp Challenge erst so richtig international.
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Schon seit 1974 sind wir mit Wohnwagen unterwegs aber erst seit 2010 im eigenen Wohnmobil.
Und das kam so: Als Elektroinstallateur habe ich, Achilles, schon immer gern gebastelt und zähle Oldtimer zu meinen Hobbys. Im Jahr 2006 habe ich einen ehemaligen Möbelwagen gekauft und diesen komplett ausgebaut. Zu der Zeit war ich beruflich noch in meiner eigenen Firma tätig und konnte daher die gut 3000 Arbeitsstunden, die in dieses Projekt flossen, nur abends und am Wochenende aufbringen.
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Nun habe ich ein über 7,5 t schweres Selbstausbauer-Mobil, das mit 5 cm Schafwolle und Sperrholzplatten isoliert sogar für den schweizer Winter bestens gerüstet ist. Anfang 2010 verkaufte ich meine Firma und los ging's!
Bisher haben wir besonders die Nordländer bis zum Nordkap, Griechenland und Kroatien auf eigene Faust sowie Syrien und Jordanien als Gruppenreise mit Kuga Tours bereist.
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Mit 67 und 62 Jahren sind wir Eltern zweier Kinder und freuen uns über vier Enkelkinder. Da sie ganz in der Nähe unseres Wohnortes Gais im Appenzellerland wohnen, sehen wir uns oft - auch wenn wir abenteuerlustig sind und noch viele fremde Länder kennenlernen möchten. So waren auch die Familie und unsere Freunde begeistert von unserer Idee, bei der Camp Challenge 2012 mitzufahren.
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