Wir hatten uns so viel vorgenommen - wollten so manches erledigen - hatten eine Menge auf der TodoListe.......und sind doch zuletzt im Ansatz stecken geblieben.

Der erste Gang führte uns natürlich zur Zulassungsstelle, wo wir nach etwa sieben Kilometern Fahrradfahrt tropfnaß ankamen. Das ganze Verfahren dauerte fast zwei Stunden. Ja, wir hatten von Bea & Bernd gehört, daß man sich eine Terminreservierung holen kann. Da wir aber alle möglichen Termine miteinander vereinbaren wollten, erschien uns das zu schwierig und so fuhren wir auf althergebrachte Weise einfach direkt hin und zogen uns eine Nummer. Na ja, während der Wartezeit trockneten unsere Hosen ein wenig und wir hatten die Hoffnung, daß der Regen nach vollbrachter Anmeldung nachgelassen hätte.

Es war und blieb ein frommer Wunsch. Der Himmel hatte sich sogar noch weiter geöffnet und es regnete als sollte die Wassermenge des gesamten Mai auf einen Schlag niedergehen. Also fuhren wir unser nächstes Ziel an: Media-Markt! Ein Staubsauger mußte her. Da sich unsere Teppichfläche im neuen Mobil ungefähr vervierfacht hat und man natürlich im neuen Heim auch besonders gute Vorsätze hat, suchten wir eine ganze Weile und fanden ein tolles Modell. (Wenn wir es ausreichend getestet haben, werden wir es empfehlen - oder auch nicht. Wenn auch provisionsfrei......)

Wieder draußen vor der Tür wurde die Hoffnung auf einen helleren Himmel sofort zunichte gemacht. Es schüttete wie aus Kübeln! Was nun? IKEA war in wenigen Minuten erreichbar und naß waren wir sowieso. Also rauf aufs Rad und rein ins Möbelhaus. Nach einem Umzug braucht der Mensch ja neue Kissen, schließlich war es im wahrsten Sinne des Wortes ein Gardinenwechsel. Obwohl wir uns in allen Abteilungen umschauten, konnten wir nichts passendes finden und kauften stattdessen zwei graue Badematten. Die leisteten uns beste Dienste als wir mit klitschnasser Kleidung und tropfenden vollgespritzten Packtaschen irgendwann gegen Abend in unser neues Heim zurückkehrten, denn wir schmissen sie auf unsere hellen Teppiche, um überhaupt einen Fuß hineinsetzen zu können.

Wir ersparen Euch weitere Einzelheiten. Die Besorgungsliste wurde jedenfalls nicht ansatzweise abgearbeitet. Der Wetterdienst gab für unsere Region Unwetterwarnungen heraus und prognostizierte bis zu 90 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden. Eine ganze Menge davon hatten wir bis dahin schon auf den Kopf bekommen. So beschlossen wir, lieber weitere Schränke einzuräumen, um unserem Chaos im Inneren endlich Herr zu werden.

Doch dazu kam es nicht mehr. Nach der Regendusche von oben und allen Seiten, sorgte unser alter Lauffreund Ulli aus Kiel dafür, daß wir unseren "Neuen" auch noch von innen begießen konnten. Mit Sekt in der Hand stand er plötzlich vor der Tür und grinste über beide Ohren. Ulli ist selbst passionierter Wohnmobilfahrer und liest unsere HP schon morgens beim Aufwachen auf seinem Handy, bevor er den Wecker ausstellt. Schön, lieber Ulli, daß wir uns wieder einmal in die Arme nehmen konnten!

Natürlich gab es viel zu erzählen und so ging der Abend in die Nacht über und die Nacht in den frühen Morgen. Dadurch konnten wir auch bewußt mitverfolgen, daß der Regen keine Sekunde nachließ. Wir hatten schon fast vergessen, was uns am Kieler Wetter immer gestört hat. Nun fällt es uns wieder ein......