Mittwoch, 21. Mai 2014 
 

Fahrtag 26: Nyeri - Nakuru 172 Kilometer

Ankunft am Äquator

Am 50. Tag unserer großen Afrikatour erreichten wir heute den nördlichsten Punkt der Reise. Wir fuhren wieder durchs kenianische Hochland und waren zwischenzeitlich auf 2620 Meter Höhe.

Wie immer waren wir fasziniert von den vielfältigen Waren, die am Straßenrand transportiert werden. Pflanzliche und tierische Agrarprodukte wie Schafe und Ziegen, Milchkannen, Wasserkanister......alles paßt irgendwie auf Mopeds, Fahrräder und Eselkarren.

Und dann war der Moment gekommen: Wir überquerten den Äquator und waren plötzlich wieder auf der Nordhalbkugel. Wir Reiseleiter waren ein ganz kleines bißchen stolz darauf, die Gruppe heil bis hierher gebracht zu haben. Jeder spürte die besondere Faszination dieses Punktes.

Aber auch dies war natürlich nur eine Zwischenstation.

Nach ausgiebigem "Trichtertest" ging die Fahrt weiter. Zunächst hatten wir alle gebannt auf das durch einen Trichter ablaufende Wasser geschaut.

Auf der Nordhalbkugel dreht sich der kleine Strudel im Uhrzeigersinn, auf der anderen Seite des Äquators gegen den Uhrzeigersinn. Wenn man zum Beispiel ein Streichholz ins Wasser legt, kann man diesen Effekt jeweils nur wenige Meter links und rechts neben der Äquatormarkierung beobachten.

Da die Fahretappe heute erfreulich kurz war und wir nicht mit den elenden Straßen zu kämpfen hatten, die uns vor zwei Jahren zum Schritttempo gezwungen hatten, kamen wir schon gegen Mittag auf unserem ausgesprochen gepflegten und originell angelegten Campingplatz an. 

Wir hatten uns im Vorfeld schlau gemacht, welche Straße in welchem Zustand ist.

Als wir erfuhren, daß die in unserem Navi und Roadbook vorgegebene Hauptstrecke inzwischen sogar noch schlechter geworden sein sollte, planten wir kurzerhand um und schickten die Gruppe über eine neu gebaute landschaftlich schöne Nebenstrecke.

Diese Stolpersteine von 2012 blieben uns dadurch erspart.

Auch die Übernachtung im Innenhof eines an der vierspurigen Straße nach Nairobi gelegenen Motels blieb uns erspart. In 2012 als wir die Tour zum ersten Mal machten, waren wir froh, auf diesem unattraktiven Hof immerhin einen sicheren Übernachtungsplatz zu haben. Dieses Mal aber sind wir beim gestreiften Esel eingezogen. "Punda" heißt Esel auf Suaheli und "Milias" gestreift, gemeint ist das Zebra.

Diesen wirklich zauberhaften Campingplatz hatten wir kurzfristig aufgetan und so gab es die zweite Umplanung des Tages. Wir Reiseleiter fuhren voraus und gaben die GPS-Daten der Gruppe unterwegs durch. Alle freuten sich über dieses kleine Paradies mitten in Kenia. Ganz besonders gepflegte Sanitäranlagen und doch alles im afrikanischen Stil.

Das Restaurant lockte mit leckerer Speisekarte und sogar ein Pool bot Abkühlung nach der Fahretappe. Wie Ihr Euch unschwer vorstellen könnt, setzte bei Hans-Hermann die Entspannungsphase in dem Moment ein, als alle Teilnehmer gesund und munter angekommen waren und sich mit uns über diesen ungewöhnlich schönen Platz freuten. Auch morgen dürfen wir hier noch relaxen, denn die nächste Safari steht bevor. Die Jeeps holen uns um 6:30 Uhr ab.


 

 

 

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