Dienstag, 21. Mai  2019


Wir sind gerade in Whitehorse

In jedem Abschied steckt auch ein Neubeginn

Nach so vielen Kilometern durch fast menschenleere Gegend war es eine willkommene Abwechslung, wieder einmal in einer richtigen Stadt zu sein. Alle Tour-Teilnehmer nutzten den Tag, um sich Whitehorse und Umgebung anzusehen.

 

Unser erster Weg führte uns zum Yukon River. Den über 3000 Kilometer langen Fluß, der diesem Territorium seinen Namen gab und einmal quer durch Alaska zum Pazifik fließt, umgibt eine Aura von Pioniergeist, Abenteuer und Wildnis. Einmal am Yukon stehen, dem Sehnsuchtsort so vieler Kanada-Begeisterter! 

 

Die SS Klondike ist der größte Raddampfer, der diesen Kult-Fluß jemals befahren hat. Inzwischen ist sie außer Dienst und liegt liebevoll restauriert als national-historisches Denkmal in Whitehorse am Ufer des Yukon. Das wollten wir uns anschauen.

 

 

Von 1929 - 1950 wurden mit diesem Schiff Waren von Whitehorse nach Dawson City gebracht, dieselbe Strecke, die wir morgen auf der Straße zurücklegen werden. Zuvor aber sollte das schöne Wetter ausgenutzt werden bei einer Wanderung im Miles Canyon.

 

 

Südlich von Whitehorse hat sich der Yukon hier tief durch Basaltgestein gearbeitet. Gisela ist happy, es nach 4000 Kilometern durch West-Kanada bis zum mächtigen Yukon geschafft zu haben. YEAH!

 

 

Während die „Weiterfahrer“ heute viel Freizeit zur Verfügung hatten, die zum Teil für Kleinst-Reparaturen oder zum Tausch von Bettwäsche und Handtüchern beim Wohnmobil-Vermieter genutzt wurde, waren vier Teams damit beschäftigt, ihre Koffer einzupacken und ein Team durfte auspacken. 

Für Jana, Martina, Gundl, Elisabeth, Volker, Karin, Friedhelm und Silvia gehen drei schöne Wochen zu Ende. Morgen geht ihr Flieger zurück nach Frankfurt. Neu in der Gruppe durften wir Sandi und Hiltrud begrüßen, die mit uns die Alaska-Runde fahren werden.

 

Daher gab es heute Abend gleichzeitig ein SeaBridge-Abschieds- und Begrüßungsessen. Und wir nutzten die einmalige Chance auf ein Gruppenfoto MIT ALLEN.

 

 

Im gemütlichen Restaurant am Campingplatz ließen wir uns von dem Schweizer Koch Harry fürstlich bekochen. Die Stimmung war wie immer grandios.

 

 

Und dazu trug nicht unwesentlich unser Bärenkönig bei. Seine Majestät Ernst Werner der Erste hatte ja gestern ein Abendessen für zwei Personen gewonnen an einem Ort seiner Wahl. (In Form von zwei Dosen Zwiebelsuppe, die er sich warm machen sollte, wo immer er will.)

 

Nun hat unsere Durchlaucht die ganze Nacht gegrübelt, welche holde Maid er wohl als zweite Person zu seinem Soupé einladen solle. Um keine der anwesenden Damen zu brüskieren, durchschnitt er den Gordischen Knoten dergestalt, daß er die Suppen hier und heute im Restaurant mit allen Ladys teilte. Dazu hielt er Hof und bat eine jede sich ihm zu nähern, auf daß er ihr einen Löffel voll Soupe à l‘oignon offeriere. Und was soll man sagen? Die Damen standen Schlange und warfen sich dem Bärenkönig zu Füßen.

 

 

 

Und damit beenden wir die Berichterstattung der Kanada-Tour und werden morgen nahtlos fortfahren mit dem Alaska-Tagebuch. 

Bleibt uns treu! 



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