Dienstag, 21. November  2017
Wir sind gerade in Port Lincoln

47. Tag / Fahrtag 33: Port Augusta - Port Lincoln 350 Kilometer

 

Eine Fahrt ins Blaue

 

Anstatt direkt weiter zu den großen Städten Adelaide, Melbourne und Canberra zu fahren, haben wir uns heute auf den Weg gemacht, die Eyre Halbinsel zu erkunden.

Dieser dreieckige Landzipfel liegt zwischen der großen Australischen Bucht im Westen und dem Spencer Golf im Osten. Die größten Städte sind Port Lincoln und Whyalla. 

 

Auf unserer Fahrt zur Südspitze der Halbinsel erreichten wir zuerst das für seine Werft bekannte Städtchen Whyalla. Das erste jemals in dieser Werft gebaute Schiff wurde während des zweiten Weltkriegs als Minenräumer benutzt und steht heute auf dem Trockenen, um als Museum und Besichtigungsobjekt zu dienen. Ein erster interessanter Stop für die Technikinteressierten unter den Tour-Teilnehmern.

 

 

Gleichzeitig bot Whyalla die Möglichkeit, nach unserem wochenlangen Aufenthalt im trockenen Outback endlich wieder Meeresluft zu schnuppern und die fast schon vergessene Farbe Blau ausgiebig in uns aufzusaugen.

Also fuhren wir in den kleinen Hafen und ließen uns bei einem Spaziergang den Wind um die Nase wehen.

 

 

Weiter ging's mit neuem Elan die Küste hinunter. Als wir am Abzweig nach Arno Bay vorbei kamen, gab es kein Halten. Wir mußten den Highway verlassen und hinunter an den Strand fahren. "Bay" da hören wir doch das Wörtchen "Bucht" heraus. Das klingt schon mal gut.

 

 

Und tatsächlich fand sich bald ein Weg durch die Dünen: Weißer Sand, tiefblaues Meer, hellblauer Himmel und eine Luft, daß man sie am liebsten in Dosen füllen würde, um sie immer griffbereit zu haben: Als Aufputschmittel, Seelentröster und Gutelaune-Elixir.

 

 

Größer könnte der Kontrast kaum sein: Rote Erde, trockenes Land und blaues Meer mit weißem Sand! Das Ganze hintereinander in nur wenigen Tagen.

 

 

Der nächste Ort klang schon wieder verführerisch: Tumby Bay. Noch eine Bucht! Also nichts wie runter von der Hauptstraße und auf schnellstem Weg zum Meer.

 

 

Die Eyre Halbinsel ist die Kornkammer Südaustraliens. Wir fuhren durch endlose Getreidefelder und freuten uns auch über diesen neuen Farbton: Weizengelb.

 

 

Nach einer abwechslungsreichen Fahrt war schließlich Port Lincoln erreicht - eines der Zentren australischen Fischfangs. Das paßte uns gut, denn für ein geplantes Gruppenessen freuten sich alle auf frisches Seafood.

 

 

Port Lincoln empfing uns mit viel Sonne, 32 Grad C, frischer Meeresbrise und gaaanz viiiiel Blau.

 

 

Wir werden zwei Tage auf einem sehr gepflegten Campingplatz verbringen, auf dem man von jedem Fleck aus Meerblick hat.

Die Stellplätze sind terrassiert angelegt und Wolfram ließ sich sogar zu der Einschätzung hinreißen, daß dies der schönste Platz sei, den wir bisher hatten.

 

 

 

 

 

Zum gemeinsamen Abendessen konnten wir unsere Tour-Teilnehmer nur weglocken indem wir versprachen, daß auch das Restaurant einen unverbaubaren Blick aufs Wasser hat.

 

Bei einem leckeren Fischessen saßen alle gut gelaunt zusammen und konnten sich über die Erlebnisse des Tages austauschen.

 

Besonders spannend war es Peter & Daniela ergangen, deren Frischwassertank während der Etappe plötzlich am seidenen Faden hing und abzufallen drohte. Sie hatten jedoch Glück im Unglück, so daß eine kompetente Werkstatt in dreieinhalb Stunden die gebrochene Halterung ersetzte. So paßte es den beiden außerordentlich gut, sich an den gedeckten Tisch setzen zu können, um den köstlichen King George Whiting zu genießen.

 

 

Morgen gibt uns ein Ruhetag noch mehr Zeit, Port Lincoln zu erkunden.

Wir machen einfach mal blau....


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