Dienstag, 22. Oktober  2019
Wir sind gerade am Uluru

Im Rausch der Farben am Uluru

Oberste Priorität hatte heute natürlich der magische Monolith, für den wir einen so weiten Weg gekommen waren. Daher gab es heute für alle nur einen Weg: Links ab zum 350 Meter hohen Felsen, der je nach Tageszeit, Sonnenstand, Bewölkungsgrad und Staubanteil in der Luft in immer wieder anderen Farben erstrahlt von Backsteinrot über Lilaviolett und Schokobraun bis zu intensivem Kupferorange.
 
 
Je näher wir der gewaltigen Erhebung mitten in der zentralaustralischen Wüste kamen,
umso kamelfarbiger wirkte der Stein.
 
 
Eine einzige Straße führt um diesen “Zauberberg” herum und läßt an zwei Punkten eine Annäherung zu. Von wo auch immer man hinschaut, das Bild ist jedes Mal ein anderes. Natürlich wollten wir dem Uluru erst einmal ganz nahe kommen.
 
 
Wir gingen auf dem Kuniya Walk ehrfürchtig auf den Sandsteinfelsen zu. Die Aborigines sind sich sicher, daß ihre Ahnen von hier aus die Welt erschaffen haben.
 
 
Man muß nicht gläubig sein, um in diesen glatten ausgewaschenen Steinwellen das
Werk höherer Mächte zu vermuten.
 
 
Auf einem 12 Kilometer langen Wanderweg kann man den Uluru zu Fuß umrunden. An einer Stelle ist es theoretisch sogar möglich, diesen mystischen Berg zu besteigen, obwohl die Aborigines inständig darum bitten, es nicht zu tun. Da alles Bitten nicht geholfen hat, wurde vor knapp zwei Jahren ein Gesetz erlassen, daß nächste Woche in Kraft tritt und jegliches Klettern am Uluru komplett verbietet. Bis dahin herrscht an der Westflanke noch reger Betrieb.
 
 
Als der Tag ging, hüllte sich der Uluru in strahlendes Feuerrot, als ob er sagen wollte: „Schön, daß Ihr gekommen seid! Nehmt noch ein Abschiedsbild mit in Euren Herzen!“
 

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