Sonntag, 22. Februar 2015
 

Etosha Pfanne: Camp Halali - Camp Okaukuejo

Von Wasserloch zu Wasserloch

Das Schöne an diesen Tagen im Etosha Nationalpark ist die Tatsache, daß man sich so wunderbar treiben lassen kann. Auf direktem Weg wäre das Übernachtungs-Camp in gut 80 Kilometern erreicht gewesen. So aber kann man gemütlich all die Wasserlöcher anfahren, die sich unterwegs  anbieten .....oder aber, man fährt erst spät los, weil man am Wasserloch von Camp Halali noch gemütlich frühstückt und das Treiben der Tiere im Morgenlicht beobachtet.

Jeden Nachmittag sind wir gespannt, zu hören, was die einzelnen Tour-Teilnehmer zu berichten haben. Helmut und Ursel zum Beispiel und einige andere auch haben an zwei verschiedenen Wasserlöchern jeweils hunderte von Elefanten gesehen. Danke, Helmut, für das Foto!

Wir dagegen hatten zufällig ein anderes Wasserloch angefahren und konnten dort die majestätischen Oryx beobachten.

Im Camp Okaukuejo angekommen, zog es uns bald zu Fuß zum dortigen Wasserloch. Hier kann man stundenlang bis in die Nacht hinein bei leichtem Flutlicht sitzen und den Geräuschen Afrikas lauschen. Wir sahen heute Abend zum Beispiel zwei Löwenmänner in einiger Entfernung und warteten geduldig, daß sie näher kommen. Als es schon ganz dunkel war, stießen sie irgendwann ein markerschütterndes Löwengebrüll aus, zeigten sich aber leider nicht. Das allein läßt schon Gänsehaut aufkommen. Aber länger warten konnten wir auch nicht, denn der Durst trieb uns zurück zum Wohnmobil.

So viel, wie wir in den letzten Tagen getrunken haben, trinken wir sonst wahrscheinlich im ganzen Jahr. Wir schütten literweise Wasser in uns hinein, so lange, bis die nächste Bierdose endlich Trinktemperatur erreicht hat. Sobald wir angekommen sind und die Rüttelei der Schotterpisten ein Ende hat, legen wir die Gläser in das kleine Gefrierfach unseres Kompressorkühlschranks, damit das kühle Getränk nicht in einem 40 Grad warmen Glas sofort angewärmt wird. Wir trinken Saft mit Wasser und Wein mit ganz viel Wasser und zwischendurch heißen Tee, denn das löscht den Durst fast am besten. Es ist die mörderische Hitze, die tagsüber die Luft zum stehen bringt aber auch der Staub der Etosha Pfanne, den wir hinunterspülen müssen.

Doch was sagt man immer: "Durst ist schlimmer als Heimweh!" - stimmt, denn Heimweh haben wir nicht. Afrika ist einfach traumhaft schön und so lange wir genug Flüssigkeit an Bord haben, stecken wir auch die Hitze weg.

Morgen wartet ein RUHETAG auf uns! Wir können entweder noch ein paar Schleichfahrten zu anderen Wasserlöchern machen oder den ganzen Tag im Camp bleiben und am platzeigenen Wasserloch Ausschau nach Tieren halten......oder im Pool es den Flußpferden gleich tun und stundenlang im kühlen Wasser dümpeln. Das Leben kann so schön sein!


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