Freitag, 22.07.2011

 

Ungewöhnliche Umstände verlangen nach ungewöhnlichen Maßnahmen

Daß uns mitten im Hochsommer mehr nach Grog als nach Caipirinha zumute ist, ist definitiv ein ungewöhnlicher Umstand. Und daß wir abends anstatt den Ventilator anzumachen die Wolldecke wieder hervorgeholt haben, ist es auch. Womit haben wir das verdient? Haben wir uns etwas zuschulden kommen lassen ohne es zu merken? Wir wissen es wirklich nicht. Aber wir können ja einmal so tun als ob und vorsorglich Abbitte tun. Schaden dürfte es ja eigentlich nicht.
So sind wir heute in Sankt Martin zu Kreuze gekrochen und haben uns zur Lourdesgrotte begeben. Mitten im Wald thront eine Madonna hoch im Stein und es gibt sogar eine blumengeschmückte Kanzel und ausreichend Bänke, um einer ganzen Dorfgemeinschaft die Möglichkeit zu geben, Fürbitte zu leisten und um besseres Wetter nachzufragen.

Offenbar waren vor uns schon mehr Leute auf diese zündende Idee gekommen, denn es brannten viele Kerzen und der Ort wirkte geradezu mystisch im tiefen Wald.
Nur wenige Meter entfernt beginnt der steile Kreuzweg, der über holperiges Pflaster an 14 Stationen vorbei bis ganz nach oben zu einem weiteren Ort der Einkehr mit Kreuz und Madonnenschrein führt. Auch da quälten wir uns hoch und dachten über unsere Sünden nach.

Und siehe da: Nach einem heftigen Regenschauer kam tatsächlich die Sonne heraus und wir konnten unseren weiteren Wanderweg zwischen Kiefern, Felsen und Heidelbeerbüschen fortsetzen.
Nun hoffen wir natürlich, daß wir auch für alle anderen, die derzeit im „Sommerloch" stecken etwas ausrichten konnten.
Für heute Abend erwarten wir unsere Tochter Lena mit ihrem Christian, die zum „Family-Letterboxing" übers Wochenende nach Sankt Martin kommen.


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