Donnerstag, 22.09.11

 

Stuttgarter Stadtansichten

Nun sind wir schon ein paar Tage in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt und haben vor lauter Aufregung über die Geburt unseres kleinen Enkelchens und vor lauter Freude an der Beschäftigung mit dem schlagartig zum großen Bruder aufgestiegenen ersten Enkels noch keinen Blick für die Stadt gehabt.

Ein paar Eindrücke können wir dennoch wiedergeben, denn von unserem Campingplatz zur Wohnung der Kinder radeln wir mindestens zweimal am Tag durch den Stadtpark. Dieser ist seit fast einem Jahr fest in der Hand der Stuttgart21-Gegner. Am 30. September wird das Jubiläum gefeiert: Ein Jahr Widerstand. So steht es zumindest auf den Plakaten, die überall hängen und die Aktionen für den Freitag nächster Woche ankündigen.

Derweil fragen wir uns, warum wir uns eigentlich für über 20 Euro am Tag auf den lauten Campingplatz in Bad Cannstatt quetschen. Wir hätten unseren Phoenix doch ebenso gut zwischen all die Zelte im Schloßpark stellen können. Dort herrscht wildes Campen wie in besten Woodstock-Zeiten Hier und da sitzen die Baumschützer vor ihren Zelten und bewachen die uralten Bäume im Park, damit sie nicht plötzlich gefällt werden.

Die berittene Polizei wiederum bewacht die Baumschützer, damit sie nicht plötzlich auf dumme Gedanken kommen.

Und auf den Kaufhäusern der Innenstadt bewachen die Polizisten die öffentliche Sicherheit, damit sie nicht plötzlich abhandenkommt.

Alles in allem eine sehr wachsame Stadt. Und „wach" ist auch das Motto der nächsten Tage.

Denn morgen werden nun endlich die Cannstatter Wasen beginnen. Das Riesenrad leuchtet schon in voller Pracht und wirft - wie man so schön sagt - seine Schatten voraus (in dem Fall wohl eher sein Spiegelbild im Neckar!) Wir werden jedenfalls hellwach sein, denn wir stehen quasi direkt neben dem Festzelt und könnten uns zur Auflockerung immer mal ein Lied wünschen. Im Moment läuft gerade der „Sound-check".

Na dann, Prost!


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