Sonntag, 22. Oktober  2017
Wir sind gerade in Townsville

17. Tag / Fahrtag 11: Cape Hillsborough - Townsville 390 Kilometer

 

Ein tierisch guter Sonntag

 

Die meisten von uns stehen sowieso immer relativ früh auf, denn schließlich will man viel am Tag erleben. Heute aber wurde der Wecker noch früher gestellt, denn der Sonnenaufgang am Cape Hillsborough soll etwas ganz Besonderes sein. Dazu muß man sagen: Wir finden Sonnenaufgänge an sich wunderschön, sie liegen zeitlich nur extrem ungünstig. Dieser Sonnenaufgang lag um 5:25 Uhr und lockte uns trotz allem, denn angeblich sollten um diese Zeit immer Kängurus an den Strand in der Nähe unseres Campingplatzes kommen. 

 

Daher schlichen sich im ersten Tageslicht 32 Kuga-Reisende an die Meereskante und staunten nicht schlecht, als sie auf eine "Herde" Kängurus trafen.

 

 

Es war zunächst noch so wenig Licht, daß es schwierig war, einigermaßen scharfe Fotos von diesem Happening zu schießen. Ingrid wagte sich so nah heran, wie sie hoffte gehen zu können, ohne die Tiere zu verscheuchen.

 

 

Dann plötzlich ging die Sonne auf und tauchte diese ganze verrückte Szenerie in güldene Farben.

 

 

Besonders in der Bewegung, wenn diese Beuteltiere in der ihnen eigenen Art vorwärts hüpfen, sehen sie richtig lustig aus. Wann werden wir diesen australischen Ikonen jemals wieder so nahe kommen?

 

 

Nach und nach leerte sich der Strand von all den frühmorgendlichen Beobachtern, denn jetzt sollte erst einmal gefrühstückt werden. Nun hatten die Kängurus wieder ihre Ruhe. Für unsere Reisegruppe war es ein ganz besonderes Erlebnis gewesen.

 

 

Wir aber setzten die Fahrt fort gen Norden an der Ostküste entlang. Auf halber Strecke kamen wir in Bowen vorbei. Das kleine Städtchen ist berühmt für seine Mangoplantagen und so konnten wir am Ortseingang erst einmal die überdimensionierte Mango-Frucht bestaunen. Australier lieben solche Riesen-Teile!

 

 

Nach 372 Kilometern brachte uns das Navi zu einem Reptilienpark, dessen größte Attraktion die Fütterung der Salzwasser-Krokodile ist. Bereits lange Zeit vorher stand ein anderes Riesending am Straßenrand: Das Werbeplakat dieses Billabong Sanctuarys mit überdimensionalem Krokodil. Natürlich wollten wir uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen und stoppten unser Fahrt am Tierpark, wo Willi & Hans-Hermann erst einmal einen Größenvergleich anstellten.

 

 

Bevor es so weit war, bummelten wir durch die Anlage und freuten uns an den exotischen Tieren, wie zum Beispiel den frechen Kakadus.

 

 

Bei einer Reptilien-Vorführung zeigte uns die Tierpflegerin, wie man mit Pythons umgeht. Kein Wunder, daß uns ein kleiner Schauer über den Rücken lief, als wir zusahen, wie sich die Riesenschlange um ihren Hals wand. Plötzlich aber wollte dieses beeindruckende Tier nicht mehr bei den Park-Mitarbeitern bleiben, sondern suchte sich ein neues "Opfer". Hans-Hermann nahm blitzschnell Reißaus aber von Gregor fühlte sich die Python so magisch angezogen, daß dieser sie tatsächlich auf den Arm nahm. Sie muß ihn wohl für einen Baum gehalten haben, jedenfalls schlängelte sie sich so lange an Gregor herum, bis sie an seinem Hals eine komfortable Stellung gefunden hatte.

 

 

Es war nicht ganz einfach, der Python klar zu machen, daß dies nur ein vorübergehender Rastplatz gewesen war und so mußte Gregor zusehen, daß sein neues Schätzchen nicht zu aufdringlich wird. Schließlich wollte er ohne seinen ausgefallenen Halsschmuck die Krokodil-Fütterung erleben. In einem bestens gesicherten Gehege lagen schon einige hungrig aussehende Exemplare herum.

 

 

Die Menschenmenge wartete geduldig gut gesichert hinter mehreren Zäunen.

 

 

Zu unser aller Entsetzen betrat bald darauf ein Tierpfleger das Gehege und hielt der riesigen Echse ein Stück Fleisch in greifbare Nähe. Das Geräusch, mit dem die Kiefer zuschnappten, werden wir wohl nie vergessen.

 

 

Und den Nervenkitzel, die Reptilien-Spezialisten so nah an der tödlichen Bestie zu sehen, auch nicht!

 

 

Glücklicherweise hatten wir danach nur noch gut 20 Kilometer zu fahren, so daß wir alle nicht zu spät auf dem Campingplatz eintrafen. Das war auch gut so, denn einige nutzten den Nachmittag zum Baden im Pool, andere bereiteten Gerhards Geburtstag vor. Wer kann schon von sich sagen, seinen 60. an einem so tierisch spannenden Tag gefeiert zu haben.......?

 


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