Sonntag, 23. Februar  2020
Wir sind gerade in Lüderitz

Tag 37: Verweiltag in Lüderitz. 

Wetter: Strahlend blauer Himmel, Sonne, 30°C bei teilweise auffrischendem Wind.
 

Seele baumeln lassen am Atlantik

Diesen Ruhetag hatten wir uns alle schwer verdient. Ausschlafen, Luft schnappen, relaxen. Jeder ließ es langsamer angehen. Es wurden Fahrzeuge geputzt und Wäsche gewaschen. Der feine Staub der Schotterpisten hatte sich überall ausgebreitet. Jetzt im erfrischenden Seeklima mit Salzluft machte es Spaß, Besen und Putzlappen zu schwingen.

Zusätzlich gab es einige Programmpunkte, die sich in den Tagesablauf einbauen ließen.
Einige Reiseteilnehmer machen sich auf den Weg zum Diaz-Kreuz. 1488 hatte der portugiesische Seefahrer das Land für seinen König beansprucht, indem er - wie an anderen Stellen auch - sein Kreuz in den Boden rammte. In einer Bucht findet man noch heute eine Nachbildung dieses berühmten Kreuzes.



Ebenso berühmt ist Kolmannskuppe, die Geisterstadt in der Wüste. Nur 13 Kilometer von Lüderitz entfernt bot sich eine Besichtigung an. Hier war 1908 ein Diamant gefunden worden. Daraufhin bauten die Deutschen eine Kleinstadt, mit allem, was dazu gehört - in eine lebensfeindliche Gegend. Das Trinkwasser mußte extra aus dem 1000 Kilometer entfernten Kapstadt mit Schiffen angeliefert werden.

Nach wenigen Jahren versiegten die Diamanten-Vorkommen und die Schatzsucher zogen weiter. Seither holt sich die Wüste das Land zurück. Kolmannskuppe wurde zu einer Geisterstadt und später zu einem Freilichtmuseum mit interessanten Fotomotiven.

Auch Lüderitz selbst bot viel Geschichte und viel zu sehen. Die Felsenkirche ist das Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde mit Spenden aus Deutschland finanziert und 1912 geweiht. In der Stadt finden sich neben einigen Fischrestaurants auch eine Menge Überreste aus der deutschen Kolonialzeit.


 

So liegt wieder ein ausgefüllter Tag hinter uns, an dem das Atlantik-Klima ein willkommener Kontrast zur heißen Wüstenlandschaft war.


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