Montag, 23. September  2019
Wir sind gerade in Monkey Mia

Der Strand hat angerufen und gefragt, wo wir bleiben

Ja, da fahren wir doch sofort los, da fahren wir hin, ist doch klar! Auf langen geraden fast verkehrslosen Straßen sind wir weiter nach Norden gereist. Das Thermometer kletterte in die Höhe, je weiter wir an den Äquator heran rutschten. 30 Grad im Schatten - aber mal ehrlich - wo findet man auf diesem Kontinent denn schon Schatten? Also Blinker gesetzt und rechts raus zum Hamelin Pool. Hier finden wir eine leichte Brise und unzählige Stomatolithen.

Wieder bestaunen wir diese uralten Bakterienablagerungen, die für uns wie schwarze Kalksteine aussehen. Für die Ureinwohner Australiens sind sie die Vorfahren aus längst vergangenen Zeiten, die sie verehren. Deshalb wurde auch ein Steg gebaut, von dem aus man diese Skulpturen der Natur betrachten kann, ohne sie zu zerstören.

Wenn diese Stomatolithen schon wie Fleißarbeit von Mother Nature wirken, was soll man dann über die Milliarden von kleinen weißen Muscheln sagen,  die am Shelly Beach eine riesige Fläche bedecken.

An unserem nächsten Stopp besteht der gesamte Strand aus einer meterdicken Muschelschicht. 

Die Fragum Cockle lebt in dieser Bucht mit etwa 4000 Exemplaren pro Quadratmeter auf dem Meeresboden. Wind und Wellen spülen sie nach oben. Der Strand ist komplett bedeckt und schneeweiß. 30 Grad im Schatten? Wie kuschelig warm es hier am Shelly Beach wohl war - who knows?

Und dann kam unser Ziel irgendwann in Sicht. Monkey Mia! Wir werden zwei Nächte in diesem kleinen Örtchen bleiben auf der Halbinsel an der Shark Bay. Es besteht praktisch nur aus einem Hotel, einem Luxus-Campingplatz, ganz viel Strand und einer Jetty - einem Bootssteg. Berühmt ist dieses Fleckchen Westküste, weil wild lebende Delphine bis ganz nah an den Strand kommen, seit in den 1960er Jahren Fischer ab und zu vorbeiziehende Große Tümmler mit Fischabfällen fütterten.

Daraus ist ein großes Spektakel geworden. Jeder möchte die Delphine im knietiefen Wasser sehen. Auch wir werden morgen in der Früh an den Strand gehen und die Meeressäuger beobachten. Unser Campingplatz liegt strategisch günstig fußläufig.

Sogar eine Boots-Tour haben wir gebucht. Mit einem Katamaran wollen wir der Tierwelt in der UNESCO-geschützten Bucht nahe kommen. Die kleinen Warane, die das sonnige Gute-Laune-Wetter Australiens ebenso lieben wie wir, können wir auch ohne Boot entdecken. Sie laufen überall kreuz und quer zwischen den Reisemobilen herum.....


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