Donnerstag, 23. Februar 2012

 

Stets findet Überraschung statt - da, wo man`s nicht erwartet hat.

Dieses Zitat von Wilhelm Busch traf heute wieder einmal so richtig ins Schwarze!
Bereits am Morgen wurde uns auf dem Campingplatz völlig unerwartet ein Päckchen überreicht. Ja, ist denn schon Ostern? Nein! Aber unsere Freundin Edelgard hatte in Bad Zwischenahn in den letzten Tagen Plätzchen gebacken und diese liebevoll verpackt an uns geschickt. Ganz herzlichen Dank dafür!

Dann kam auch noch das schwedische Königskind überraschend zu früh auf die Welt und so konnten wir beim Nachmittagstee mit Edelgards Keksen einen Salut aussprechen auf die kleine Prinzessin. Knäckebrot hätten wir sowieso nicht im Haus gehabt.....

In der Zwischenzeit machten wir unseren gewohnten Spaziergang an den Strand. Wenn man hier oben am Meer wohnt, hat man das unstillbare Bedürfnis, jeden Tag einmal nachzuschauen, ob denn die Nordsee auch noch da ist.

Nicht immer ist nämlich alles am nächsten Tag noch vorhanden, was am Vortag da war, wo es sein sollte.

Das Frachtschiff, auf dem unsere Wohnmobile nach Südafrika transportiert werden, ist z.B. seit dem 16. Februar - und damit seit genau einer Woche - wie vom Erdboden verschluckt (wie man das eben so sagt....wollen wir bloß hoffen, daß es nicht vom Meer verschluckt ist). Jedenfalls können wir es über die herkömmlichen Seiten des Internets nicht orten.

Von der Westseite Afrikas werden die AIS (Automatic Identification System) Daten z.T. aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich übertragen.
Dafür wissen wir aber, daß unser Container Kapstadt wieder verlassen hat und auf halbem Wege Richtung Port Elizabeth ist.

Derweil wir uns Gedanken machen, ob unser Schiff in Sicherheit ist, machen sich die Mitarbeiter von Kuga Tours Gedanken darüber, wie sie uns sicher und bequem nach Johannesburg bringen. Uns erreichte heute eine Mail mit der Anfrage, welche Sitze wir denn im Flugzeug bevorzugen würden. Hier wird wirklich an alles gedacht.

Flugs haben wir hier nachgeschaut, wie unser Flieger denn wohl aufgebaut ist und haben uns Wunschsitze herausgesucht. Ob die letztendlich noch frei sind, wird man sehen. Aber man glaubt gar nicht, was man sich über diese Frage den Kopf zerbrechen kann: "Möchte ich lieber am Fenster oder in der Mitte sitzen? Wenn Fenster, dann links oder rechts in Flugrichtung? Schließlich fliegen wir genau Richtung Süden, so daß von links dann gegen Morgen die Sonne ins Fenster scheint. Über den Tragflächen oder lieber nicht? Möglichst nah an den Toiletten oder gerade lieber weit weg davon?" Immerhin werden wir fast 11 Stunden in der Luft sein.

Wer demnächst also einen Flug plant, der mag sich diesen Link speichern. Hier kann man die Flugnummer eingeben und schon wird der Sitzplan des eingesetzten Fliegers angezeigt. Was es nicht alles gibt!?
http://www.seatguru.com

Bevor wir aber abheben und Afrika entgegen schweben, sollen ja auch die restlichen Teams der Camp Challenge noch vorgestellt werden. Heute ist das AFL-Team dran:

Team - AFL

Grüß Gott, wir sind Eckard und Heidi vom Bodensee!

Man könnte uns als eingefleischte Camping-Freunde bezeichnen. Nach den VW-Bus Zeiten in jungen Jahren sind wir mit Anfang 30 auf einen Wohnwagen umgestiegen. Im Jahr 2001 wollten wir einmal ausprobieren, wie uns der Urlaub im Wohnmobil gefällt. Er gefiel uns auf Anhieb gut und so haben wir inzwischen ganz Europa bereist.
Nun sind wir beide Rentner und haben mit unseren 72 und 69 Jahren noch ganz viele interessante Ziele im Kopf.

In 2010 sind wir mit Kuga Tours durch die Türkei, Syrien, Jordanien, Marokko,Tunesien und Libyen gefahren. Dabei konnten wir erleben, wie entspannt das Reisen ist, wenn alles gut organisiert ist. Außerdem wurden wir Zeuge von Olafs Improvisationstalent. Als Diesel einmal knapp war, schaffte er es - wie auch immer - einen ganzen Tankwagen dazu zu bringen, auf unserem Übernachtungsplatz vorbeizukommen, um uns alle zu versorgen.

Als wir auf dem Kuga Tours Jahrestreffen von der Rundreise durch Afrika erfuhren, dachten wir uns sofort, daß man auf diese Weise bestimmt relativ sicher und stressfrei den Süden Afrikas bereisen könne. Wir meldeten uns an - doch dann kamen Zweifel. Auch die Reaktionen unserer Freunde und unserer Familie gingen von Neid bis Entsetzen. "Was hatten wir da vor? Haben wir das richtig gemacht? Wollen wir das wirklich? So ein Unternehmen könnte spannend werden!"

Doch nach kurzem Nachdenken kam die erlösende Gewissheit: "Ja, wir wollen es! Wir wollen Menschen, Tiere und Natur in Schwarzafrika erleben. Und, ja es darf auch ruhig spannend werden."

Nachdem dieser Gedanke einmal gereift war, waren alle Bedenken verflogen. Seither freuen wir uns riesig auf das Abenteuer Afrika, denn Reisen steht ganz oben auf unserer Liste der liebsten Hobbys. Dicht gefolgt von Skifahren, Segeln, Fotografieren und Bridge spielen. Außer Konkurrenz in dieser Disziplin laufen natürlich Freunde, Familie und unsere Enkel.


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