Mittwoch, 23. April 2014 
 

Fahrtag 14: Mpika - Kalungu 329 Kilometer

Abenteuerliche Straßen

Bisher war das Verkehrsnetz in Sambia wirklich gut gewesen. Die 20 - 38 USD Straßenbenutzungsgebühr, die wir bei der Einreise hatten zahlen müssen (je nachdem, ob das Mietfahrzeug in Südafrika oder Namibia registriert ist), hatten sich gelohnt.

Heute aber kamen wir ans Ende der "Ausbaustrecke" und fanden dieselben Schlaglöcher vor, durch die wir schon vor zwei Jahren gerumpelt waren. Besonders kniffelig wurde es, wenn uns LKWs entgegen kamen, denn die Straße war nicht wirklich breit genug für solch einen Begegnungsverkehr - zumindest nicht für rollenden Verkehr.

Wir lösten die Situation, indem wir ganz links an den Straßenrand fuhren, stoppten, die Luft anhielten und warteten, bis das Ungetüm an uns vorbei gedonnert war. Die Abbruchkante war nämlich derartig scharfkantig und tief, daß wir uns nicht unbedingt auf die rote Erde drängen lassen wollten.

 

 Aber auch ohne entgegen kommenden Verkehr war höchste Aufmerksamkeit gefragt.

Allerdings ist Sambia offensichtlich ein Land, das an seiner Zukunft arbeitet. Im Vergleich zu unserer Afrika-Rundreise im Jahr 2012 haben sich die Straßenverhältnisse sehr positiv entwickelt. So trafen wir heute auch auf fröhliche Bauarbeiter, die mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchten, die schlimmsten Stellen auszubessern.

Trotzdem ist es ein insgesamt doch noch rückständiges Land. Es ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit, daß Tankstellen überall auch tatsächlich Diesel im Angebot haben. Daher findet man am Straßenrand immer wieder kleine private "Tankstationen".

Aber Sambia hat uns trotz allem fasziniert. Die Bevölkerung lebt in einfachen Verhältnissen, die meisten Kinder laufen barfuß oder haben nur einen Schuh. Nur wenige Meter neben der Straße sieht man überall kleinste Rundhütten und winzige Baracken, die als Geschäfte ausgewiesen sind. Trotzdem scheinen die Menschen alle fröhlich zu sein. Sie verkaufen ihre Waren am Straßenrand und schleppen Wasser von weit her in Eimern auf den Köpfen.

Und mit Fotos vom Straßenrand, die wir heute aufgenommen haben, wollen wir uns aus Sambia verabschieden. Die Kinder haben uns überall zugewunken. Sie sehen nicht allzu oft Europäer. Aber sie riefen uns immer zu: "How are you?" Ja, wie geht's uns eigentlich hier in Sambia, hier in Afrika? Wir fühlen uns wohl und willkommen, jederzeit sicher. Doch die Reise geht weiter!

Morgen werden wir dieses Land verlassen und wollen gemeinsam die Grenze nach Tansania überschreiten. Ob wir in den ersten Tagen berichten können, wissen wir nicht. Unser Tagesziel heißt Mbeya. Dort saßen wir schon vor zwei Jahren im Funkloch. Also, laßt Euch überraschen und habt gegebenenfalls Geduld. Wir melden uns über kurz oder lang zurück!

 


 

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