Montag, 23.05.2011

 

Der Schauinsland - was für ein Name für einen Gipfel mit Rundumblick!

Wie gestern schon geschrieben, fehlte uns der Süden Freiburgs mit seinem 1284 m hohen Hausberg noch in unserer Sammlung. Wieder ein Ziel, das vom Wohnmobil-Stellplatz aus bequem mit dem Fahrrad zu erreichen ist. Wir radelten zunächst idyllisch auf dem Dreisam-Uferweg, bevor wir zum etwas außerhalb gelegenen Stadtteil Günterstal abbogen.

Von da aus ging es immer leicht ansteigend bis zur Talstation der Seilbahn, die uns auch zum Gipfel gebracht hätte. Aber die gesparten Kosten für die Bergfahrt wollten wir lieber im Biergarten auf dem Schauinsland gewinnbringend einsetzen. So begaben wir uns nach 10 km Fahrrad-Anfahrt zu Fuß auf den Wanderweg und waren dankbar für die vielen Schatten spendenden Bäume.

Auf etwa sechs Kilometern führt der Weg gemächlich bergauf und dann steht man auch schon auf dem Gipfel, der seit 1980 von einem stabilen Aussichtsturm gekrönt wird. Der Aufstieg lohnt sich, denn nur so kann man über die Baumwipfel hinweg in alle Richtungen ins Land schauen.

Wir konnten in 14 km Entfernung den Feldberg sehen, den wir erst vor ein paar Tagen erklommen hatten. Leider ist die Sicht um diese Jahreszeit meist diesig aber die Vogesen waren im Hintergrund sichtbar und auch Freiburg (1000 m tiefer) war gut zu erkennen.

Für den Rückweg wählten wir einen anderen Wanderweg, der uns auf einer ebenso schönen Strecke zurück zum Ausgangspunkt an der Talstation brachte. Von da rollten unsere Fahrräder mehr oder weniger ohne einmal in die Pedale treten zu müssen in 20 Minuten zum Womo-Platz. Zwischendurch sahen wir aus den Augenwinkeln eine Temperatur-Anzeige an einer Apotheke, die stolze 33 ° C verkündete.

Der Breisgau ist schon eine vom Wettergott bevorzugte Gegend. Man möchte am liebsten den ganzen Tag über draußen verbringen. Fast ist es uns gelungen. Noch eine knappe halbe Stunde bis Mitternacht und wir schreiben diesen Bericht gerade unter der Markise bei Kerzenschein und Rotwein, während eine leichte Sommerbrise unsere nackten Fußsohlen kitzelt. Da soll noch mal einer sagen: Wie Gott in Frankreich - korrekt wäre wohl: Wie Gott in Freiburg.


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