Freitag, 23. Mai 2014 
 

Fahrtag 27: Nakuru - Kisumu 211 Kilometer

Am äußersten Punkt der Reise....

....von jetzt ab geht's gen Süden.

Der Viktoriasee ist mit 68.800 Quadratkilometern der zweitgrößte Süßwassersee der Welt. Er liegt etwa zu gleichen Teilen in Uganda und Tansania aber nur zu 6% in Kenia. Er hat ungefähr die Fläche von Irland und an seinen Ufern lebten 2007 etwa 30 Millionen Menschen. So weit die Daten, die man in Nachschlagewerken finden kann.

Auch wir wollten natürlich auf unserer Reise den größten See Afrikas nicht auslassen. So fuhren wir heute Richtung Westen und durchquerten dabei das Teeanbaugebiet um Kericho.

Kleine grüne Teebüsche so weit das Auge reicht. Und mittendrin als bunte Tupfen die fleißigen Teepflücker.

Immer wieder winkten uns die Pflückerinnen zu und wir freuten uns über die ungewöhnlichen Fotomotive.

Aber es wäre nicht Afrika, wenn die Straße nur durch solche idyllischen Landschaften geführt hätte. Zwischendurch fuhren wir mitten durch geschäftige Marktstände und teilten uns die staubige Fahrbahn mit allerlei anderen Gefährten.

Als wir schließlich in Kisumu - der immerhin drittgrößten Stadt Kenias - ankamen, mußten wir an dieser Straßenkreuzung abbiegen. Selbst in der Millionenstadt Nairobi laufen Kühe am Straßenrand aber wir werden uns an diesen Anblick wohl nie gewöhnen können.

Wer genau hinschaut, der sieht, daß eben NICHTS zu sehen ist: Keine Ampel und vor allen keine Wegweiser oder Hinweisschilder. Daher ist die Orientierung in afrikanischen Städten generell schwierig. Umso dankbarer sind wir dafür, daß der Kuga-Olaf die gesamte Stecke bereits einmal abgefahren ist und uns vorprogrammierte Navis mitgegeben hat.

Heute allerdings haben wir wieder einmal kurzfristig umgeplant, denn wenn wir schon zum Viktoriasee fahren, dann wollen wir natürlich auch direkt am See unsere mobilen Schneckenhäuser aufbauen. Mit einiger Recherche ist es uns gelungen, einen neuen, gut bewachten, mit Bar und Restaurant ausgestatteten Campingplatz ausfindig zu machen. In Afrika ändert sich alles sehr schnell. Neue Plätze kommen, alte gibt es plötzlich nicht mehr. Man muß ständig mit anderen Reisenden oder Lodgebesitzern im Gespräch sein, denn das meiste läuft über Mundpropaganda. 

Allerdings bekommt man die Anfahrtsbeschreibungen ebenso mündlich und die sind manchmal abenteuerlich, zumal es wie gesagt keine Straßenschilder oder Wegweiser gibt.

Aber wie immer haben wir es geschafft, die Reiseteilnehmer sicher zum Übernachtungsplatz zu lotsen.

Und als alle ihren Camper aufgebaut hatten, da stellte sich rundum große Zufriedenheit ein: Ein Stellplatz mit Wasserblick so weit das Auge reicht, ab und zu hört man das Grunzen eines Flußpferdes und ansonsten viele afrikanische Nachtgeräusche. Wir freuen uns sehr auf einen Ruhetag an diesem schönen Ort!


 

 

 

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