Dienstag, 23. Mai  2017
Wir sind gerade in Fort Steel

11. Tag / Fahretappe 7: Revelstoke - Fort Steel  426 Kilometer

 

Berge, Berge, Berge.....und immer wieder anders

 

Als beim Eintreffen im Camp Hans-Hermann die Tour-Teilnehmer jeweils fragte, wie es ihnen geht und wie der Tag verlaufen war, sah er in strahlende Gesichter. Alle waren voller Eindrücke und absolut begeistert.

 

Nach dem Motto: "Der frühe Vogel fängt den Wurm.......und hat dabei das schönste Licht...." brachen wir Reiseleiter bereits um 7 Uhr auf, während manche Reisegefährten noch schliefen. Wer uns kennt, der weiß, daß wir eher zur Gattung der Nachteulen zählen und Morgenstund für uns eigentlich nicht wirklich Gold im Mund hat. Aber was tut man nicht alles!

 

Glücklicherweise wird es im kanadischen Sommer spät dunkel und früh hell - das hilft morgens um 5 Uhr gewaltig! Der verdiente Lohn waren dann die Fotos, die wir von der Fahrt durch den Glacier Nationalpark mitgebracht haben.

 

 

Fast unmerklich gewannen wir an Höhe, bis wir schließlich auf 1330 m Höhe am Rogers Pass ankamen.

 

 

Hier in Kanada ist alles groß: Die Täler sind weit, die Straßen sind breit und die Passhöhen sind die reinsten Plateaus.

 

 

Der Glacier Nationalpark verdankt seinen Namen den unzähligen Gletschern, die das ganze Jahr über Schnee tragen. Statistisch regnet oder schneit es hier oben an drei von fünf Tagen. Was hatten wir Glück: Weit und breit keine Regenwolken, die dieses Panorama getrübt hätten.

 

 

Zurück im Tal begleiteten uns Bergketten links und rechts und man wußte gar nicht, wohin man als erstes schauen sollte.

 

 

Die wenigen Ortschaften auf unserer Strecke waren klein und rauschten fast unmerklich an uns vorbei. Die sagenhafte Natur wird uns im Gedächtnis bleiben. Südlich vom Städtchen Fairmont Hot Springs, das berühmt ist für seine heißen Mineralquellen, kamen wir an ganz eigentümlichen Felsformationen vorbei:

Den von Erosion ausgewaschenen Hoodoos.

 

 

Und dann war irgendwann Mittagszeit und das Städtchen Kimberley wurde gerade rechtzeitig von unseren Navis angesteuert, denn hier konnte sich unsere Truppe mit Sauerkraut, Bratwürstchen, Weißbier und Apfelstrudel stärken. In dem hoch gelegenen alpinen Dorf leben viele deutschstämmige Auswanderer, die Kimberley zum bayerischsten Städtchen Kanadas gemacht haben.

 

 

Überall hört man alpenländische Liedchen und es jodelt am Platzerl. Dort in der Fußgängerzone befindet sich nämlich eine große freistehende Kuckucksuhr, aus der zwar kein Vogel kommt aber wenn man einen Loonie - also ein Dollarstück - hineinsteckt, erscheint das Maskottchen der Stadt in Lederhosen und schmettert einen Jodler.

 

 

Von Kimberley aus war es dann gar nicht mehr weit bis zu unserem herrlich im Grünen gelegenen Übernachtungsplatz mit Blick auf die Berge......und Blick auf unsere Slideouts, um die Wohnmobil-Vorführung von gestern zu vervollständigen.

 

 

Die Fahrerbesprechung fand heute erst um 19 Uhr statt, denn zu der langen Fahretappe kam eine Zeitumstellung hinzu. Wir leben jetzt in der Mountain-Time und sind nur noch acht Stunden hinter der Heimat hinterher. Also wenn Ihr, liebe Leser, um 16 Uhr den Nachmittagskaffee schlürft, ist es bei uns das Frühstücksgetränk.

 

 

Barbara & Peter hatten sich in Kimberley von einem Spirituosen-Händler beraten lassen. Dieser verkaufte ihnen den seiner Meinung nach besten Whiskey Kanadas. Und was machten die beiden? Sie horteten nicht etwa ihren Schatz, sondern baten alle aus der Gruppe, ein Glas mitzubringen, damit sie eine Kostprobe ausschenken konnten. Hajo probiert - ganz der Kenner - zunächst das Bouquet.

 

 

Morgen wollen wir nach Calgary, der größten Stadt der Provinz Alberta. Leider ist ein Wetterumschwung vorhergesagt mit stürzenden Temperaturen, Sturm und Regen. Momentan kaum vorstellbar, denn jetzt um kurz nach 21 Uhr sitzen schon wieder die meisten am Lagerfeuer: In Sommerkleidung bei Windstille und Abendsonne auf den umgebenden Berggipfeln. Wir haben echt eine Super-Gruppe.


zurück zum Reisebericht "Kanada-Alaska 2017" ⇒ 

 

 

Nach oben