Montag, 23. Juni 2014 
 

Fahrtag 49: Khorixas - Swakopmund 323 Kilometer

Wir haben es geschafft

Die Afrika-Durchquerung ist vollbracht! Vom kenianischen Mombasa am Indischen Ozean sind wir bis zum Atlantik vorgedrungen, nach Swakopmund in Namibia.

Am Abend ließen wir unseren Gedanken freien Lauf, dachten darüber nach, was alles hätte passieren können, was alles passiert ist und wie weit wir rumgekommen sind im südlichen Afrika.

Hans-Hermann merkte an, daß wir irgendwann in Marokko landen würden, wenn wir am Strand nach Norden laufen.

Um hierher ans Meer zu gelangen, mußten wir ein ordentliches Stück Schotterpiste bewältigen. Der Straßenzustand war allerdings besser als erwartet und die zauberhafte Landschaft entschädigte uns für die Rüttelei. Im schönsten Morgenlicht sind wir alle gestartet, gestaffelt zwischen 6:21 und 6:53 Uhr. Klingt nicht nach Urlaub, oder? Fühlt sich aber so an!!!

Heute wollen wir Euch keine Tiere zeigen, denn außer Esel und Ochsen sahen wir nichts - auch wenn das Verkehrsschild etwas anderes vermuten ließ. Heute wollen wir die Landschaft zeigen zwischen den Damarabergen und etwas Fernweh wecken.

Wir fühlten uns, als läge uns ganz Afrika zu Füßen . . . . .

Irgendwann verschwanden die Berge und unsere Fahrt ging durch die Wüste Namib. Manchmal fragte man sich, was wäre, wenn man hier vom rechten Weg abkommt.

Nach etwa 200 Kilometern Schotter glaubten wir fast an eine Fata Morgana, als wir das Meer am Horizont entdeckten.

Als wir auf den Atlantik stießen, ging die Straße nicht mehr weiter. Wir mußten an dieser natürlichen T-Kreuzung entscheiden, ob wir nach links oder nach rechts auf die Salzstraße auffahren. Der Straßenbelag entsteht durch Salzwasser, das auf den Sand aufgebracht und extrem verdichtet wird. Hier rollen die Räder wie auf Teer. 50 Kilometer nach Norden am Cape Cross befindet sich die weltgrößte begehbare Robbenkolonie. Je nach Jahreszeit tummeln sich hier bis zu 250.000 Robben.

Doch unser Tagesziel hieß Swakopmund und so mußten wir noch ein Stück an Namibias berühmter Skelettküste entlang fahren.

Hier herrscht oft Nebel und starke Strömung, denn das eiskalte Atlantikwasser aus der Arktis trifft auf die warme Landmasse der Wüste.

So manchem Schiff wurde dies zum Verhängnis, daher der Name Skelettküste.

 Unsere Reisegruppe wurde wieder einmal überrascht von den Gegensätzen, die so typisch für Afrika sind. Hier die extrem trockene Wüste, ein Stückchen weiter unser Luxuscampingplatz unter Palmen. Reiseteilnehmer Peter fand die richtigen Worte: "Dieser Platz ist das Hilton unter den Campingplätzen!"

Eine letzte Verschnaufpause gönnen wir uns in dem von Deutschen gegründeten Swakopmund, bevor diese unbeschreibliche Reise zu Ende geht und wir uns auf die letzte Etappe nach Windhoek begeben. Morgen wollen wir bei einem Schiffsausflug in Walvis Bay einmal auf See-Safari gehen. 

Wir Reiseleiter erlebten einen sentimentalen Moment zum Sonnenuntergang am Strand, nachdem alle Teilnehmer gesund und munter am heutigen Zielort angekommen waren. Uns wurde bewußt, daß wir unsere Gruppe nun fast 14.000 Kilometer durch Schwarzafrika gebracht hatten und daß die Reise in drei Tagen zu Ende gehen wird. Zu Beginn steht man vor einer gigantischen Aufgabe und jetzt hier am Atlantik ist sie fast vollbracht. Wir sind dankbar für alles Glück, das wir hatten und freuen uns, daß alle Teilnehmer zufrieden sind.

Während wir diese Zeilen schreiben, kommen Sylvia und Karl mit ihren Weingläsern zu uns und "halten uns von der Arbeit ab". Kurz danach erscheinen Lotte und Fritz. Sie hatten zunächst nicht stören wollen, weil wir noch mit unserem Bericht beschäftigt waren. Jetzt aber setzen sie sich dazu und wir verbringen zu sechst gemeinsam einen netten Abend. Dies ist so typisch für die Reisegruppe - alle verstehen sich, alle schätzen die Gegenwart des anderen. Und den Bericht, den machen wir jetzt noch schnell fertig..........


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