Samstag, 23. Juni  2018
Wir sind gerade in Listvjanka

 

 

Rabota ne volk - v les ne ubezhit

(Russisches Sprichwort: Arbeit ist kein Wolf, sie läuft nicht fort in den Wald)

 

........aber vielleicht zu einem Yachtclub, wo sich tadschikische Köche finden.....

 

Sehr früh am Morgen verließen wir unser kleines Paradies, die Insel Olchon.

Schon im ersten Morgenlicht konnte man die Fähre im Hafen liegen sehen.

 

 

Wir schlängelten uns ein weiteres Mal durch den verrückten Verkehr von Irkutsk, um in Richtung

Listvjanka - die Ferienregion am Südende des Baikalsees - zu gelangen.

 

 

Auf dem Gelände eines Yachthafens sollte für zwei Nächte unser Stellplatz sein. Und da gestern der Kochkurs wegen der schlechten Wetterlage abgesagt werden mußte, sollte dort das Plov-Essen heute nachgeholt werden. Rein zufällig fanden sich tadschikische Köche, die für uns die Arbeit übernahmen. Anstatt zu schnippeln, zu würzen und zu rühren, konnten wir entspannt die einzelnen Phasen der Entstehung dieses Eintopfgerichts verfolgen. Zuerst wurde eingeheizt, damit das Rindfleisch ordentlich angebraten werden konnte.

 

 

Die Grundlage eines guten Plovs scheinen Unmengen von Karotten zu sein. Alle in einer bestimmten Größe geschnitten ergeben sie einen wunderbaren Farbton im Kessel. Dann wird mit einem großzügigen Schuß Hafenwasser aufgegossen und zuletzt das Ganze mit Reis durchzogen, bevor abgedeckt gegart wird. Das einzige fließende Wasser in diesem Yachtclub kommt aus einer Pumpe, die einen Schlauch aus den Tiefen des kleinen Hafens füllt. Aber bei der großzügigen Ladung Feuer unterm Kessel wird das nicht schaden können.

 

 

Dima weiht die Tour-Teilnehmer in die Geheimnisse eines guten Plovs ein, der traditionell von Männern gekocht wird. Bereits die kleinen Jungen würden so erzogen, daß sie von klein auf die Zubereitung dieses Nationalgerichts der Usbeken und Tadschiken erlernen.

 

 

Zuletzt werden die Knochen entfernt und dann heißt es: „Essen fassen!“

8 kg Karotten, über 3 kg Rindfleisch, 2 kg Zwiebeln und 4 kg Reis

wurden zu einem köstlichen Abendessen für gut 40 Personen verarbeitet.

 

 

Das Ganze untermalt mit einer Prise Kreuzkümmel, serviert mit reichlich Abendsonne.

Lecker, köstlich, unvergeßlich gut!

 


zurück zum Reisebericht "Seidenstraße 2018" ⇒ 

 

 

Nach oben