Dienstag, 24. Februar 2015
 

Etosha Pfanne / Camp Okaukuejo - Khorixas: 240 Kilometer

Weiter südwärts, der Hitze entgegen

Nur ungern sind wir aus der Etosha Pfanne wieder abgefahren. Aber die vielen anderen Sehenswürdigkeiten Namibias locken uns, weiter zu ziehen. Der erste Zwischenstopp des Tages war allerdings keine wirkliche Sehenswürdigkeit eher eine Leib-und-Magen-Angelegenheit. Der deutsche Bäcker in Outjo führt Nußecken, Florentiner und Apfelstrudel in seinem Sortiment und bietet außerdem freies Wifi und ein nettes Gartencafé. Kein Wunder, daß alle aus der Reisegruppe hier wieder einmal erleben wollten, wie die Heimat schmeckt.

Von Outjo aus ist es keine sehr weite Fahrt bis zur berühmten Vingerklip. Die Strecke dorthin führt durch eine beeindruckende Landschaft dominiert von Tafelbergen, den Ugab-Terrassen.

Die Vingerklip ist eine 35 m hohe Felsnadel, die vor etwa 2 Millionen Jahren vom Ugab ausgewaschen wurde. Auch hier - wie meistens - gibt es eine Lodge, in der man eine gemütliche Kaffee-Pause einlegen kann, bevor der Rest der Tagesetappe in Angriff genommen wird.

Auch dieses letzte Teilstück der heutigen kurzweiligen Fahrt führte über sehr gute Straßen, die wie mit dem Lineal gezogen durch das Damaraland verlaufen.

Auf direktem Weg gelangten die Tour-Teilnehmer dann in ein kleines Paradies. In Khorixas, das nichts weiter als nur ein glühend heißes staubiges Städtchen mit Tankstelle und kleinem Supermarkt ist, öffneten sich uns die Tore zu einem traumhaft schönen Campingplatz. Das Personal hatte den Rasen (!) gerade frisch gemäht und gewässert, ein plätschernder Wasserfall speist den kleinen Pool und exotische Blüten vermitteln uns das Gefühl, nicht im staubigen Namibia, sondern auf einer Südseeinsel zu weilen.

   

Auch hier ist das Internet gerade "in Reparatur", genau wie im letzten Jahr, aber wir haben mit unserer namibischen SIM-Card zumindest schwachen Empfang und versuchen, unsere Berichte nachzuarbeiten. Immerhin gibt es keinen Mangel an Kaltgetränken und ein leichter Luftzug weht auch. 

Im Moment verhandeln wir gerade mit einem Kleinbus-Unternehmer, der unsere Gruppe morgen ins Herz des Damaralandes bringen soll. Letztes Jahr hatten wir eine alte Schrottkiste, die uns auf 200 Kilometern Schotterpiste tüchtig durchrüttelte. Nachdem wir zunächst erst eine viertel Stunde nach der vereinbarten Zeit abgeholt wurden, wurde der Wagen mit uns an Bord auch noch betankt. 

Dieses Jahr will der Unternehmer einen fast doppelt so hohen Preis und über die Qualität des Fahrzeugs und die Rahmenbedingungen diskutieren wir noch. Wie man sieht, ist Reiseleitung kein Zuckerschlecken - aber zumindest der Arbeitsplatz läßt meist keine Wünsche offen. 


zurück zum Reisebericht "Südliches Afrika" ⇒ 

 

 

 

Nach oben