Sonntag, 25. Juni  2017
Wir sind gerade in Skagway

Tag 44 / Fahretappe 30: Haines - Skagway 7 Kilometer & 29 Seemeilen

 

Auf der Inside Passage

 

Man könnte ihn fast als Ruhetag bezeichnen, diesen letzten Sonntag im Juni 2017. Bis zum Mittag wurde das Städtchen Haines zu Fuß erkundet. Das Wetter war so lala, bedeckt aber warm. Viel ist nicht zu sehen in der Main Street, der kleinen Hauptstraße, die bis hinunter zum Wasser reicht. Wir besuchten auch das alte Fort Seward, dessen Offiziershäuser in den frühen 1900er Jahren bereits Badewannen und Toiletten mit Wasserspülung hatten, während anderswo Plumsklos im Garten standen.

 

 

Dann warfen wir noch einen letzten Blick auf den Fischerhafen und fuhren die 6,5 Kilometer bis zum Fähranleger. So weit, so entspannt!

 

 

Alle waren überpünktlich zur Stelle. Wir Reiseleiter hatten am Vortag bereits mit dem "Bodenpersonal" alles abgeklärt und sicher gestellt, daß unsere Reservierung auch im Computer war. Zwei Stunden vor geplanter Abfahrt checkten wir unsere Gruppe ein und holten für alle die Boarding-Karten.

Als die erste Hälfte der Fahrzeuge auf dem Ladedeck Platz gefunden hatte, kamen uns leichte Zweifel, ob alle mit an Bord kommen würden. So üppig schien das Platzangebot nicht mehr zu sein.

 

Zwei unserer Wohnmobile wurden tatsächlich zurück gehalten und immer mehr kleine Autos durften vorfahren. Vor ein paar Tagen hatten wir erlebt wie ein Deutscher Tourist mit seinem Wohnmobil als einziger zurück gelassen wurde, als wir die Fähre nach Valdez nahmen. Er hatte reserviert gehabt und war bereits eingecheckt. Hans-Hermann ging noch einmal von Bord und beruhigte unsere Leute und sich selbst, indem er die feste Zuversicht ausstrahlte, daß alles gut gehen würde. 

 

Dann ließen die Lademeister Peter und Kurt drehen, um rückwärts die Rampe herunter zu fahren. So gelang es, sie noch in den Bauch des Schiffs zu befördern. Puuuh, das war knapp!

 

 

Mit 45 Minuten Verspätung legte die Fähre ab - so lange hatte das Manövrieren gedauert, bis alle Platz hatten. Sieht man die Erleichterung in unseren Gesichtern, als alle schließlich ein schönes Plätzchen auf dem Sonnendeck gefunden hatten?

 

 

Ja, Sonnendeck! Das ist der richtige Ausdruck. Pünktlich mit Ablegen des Schiffes kam die Sonne heraus und zauberte uns Farbe in die Fotos - grün ins Wasser und blau in den Himmel! Der Katamaran gab ordentlich Gas und zog eine weiße Schaumwelle hinter sich her.

 

 

Alle waren begeistert von der Fjordlandschaft und genossen die Seefahrt in vollen Zügen. Die Strecke von Haines nach Skagway ist das letzte Stück der Inside Passage, die sich entlang der Westküste Kanadas und Alaskas durch etwa 1000 Inseln hindurch immer tiefer hinein in die nordische Wildnis erstreckt.

 

 

Gern hätten wir noch länger auf dem Oberdeck in der Sonne gesessen aber schon bald ging es in eine leichte Rechtskurve und wir konnten unseren Zielhafen sehen.

 

 

Im ehemaligen Goldgräber-Ort Skagway lagen drei große Kreuzfahrtschiffe vor Anker und nun kam die Kuga-Gruppe auch noch dazu, um das Städtchen unsicher zu machen.

 

 

Der Unterschied ist bloß: Wir wohnen zwei Nächte auf dem zentral gelegenen parkähnlichen Campingplatz nur 500 Meter vom Hafen entfernt und können morgen noch den ganzen Tag allerlei Aktivitäten erleben. Die Passagiere der Luxusliner wurden gegen Abend an Bord gerufen und bald ertönte das Schiffshorn, um die Abreise anzukündigen.


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