Mittwoch, 26. Februar  2020
Wir sind gerade in Ai-Ais am Fish-River-Canyon

Tag 40: Canyon Roadhouse - Ai-Ais 80 Km. 

Wetter: Sonnig, heiß, bis 36°C, nachmittags Gewitter mit kurzzeitiger Abkühlung, bevor die Hitze in Schwüle umschlug.

Vom zweitgrößten Canyon der Welt zur Oase in der Steinwüste

Auf dem Weg zum letzten Übernachtungsplatz in Namibia bogen wir rechts ab zum Fishriver Canyon. Eine beeindruckende etwa 550 Meter tiefe Schlucht, in der der Fischfluß allerdings nicht einmal mehr als Rinnsal zu erkennen war.

Von verschiedenen Aussichtspunkten aus konnte man die spektakuläre Felseinkerbung bestaunen. Dazu mußten besonders die Fahrer allerdings starke Nerven haben. Die Piste zu diesem berühmten Naturwunder Namibias war nämlich das schlimmste Stück Straße der ganzen bisherigen Reise. Spitze Steine ragten weit aus dem Boden, tiefe extrem harte Querrillen brachten die Wohnmobile zum Schaukeln und die Stoßdämpfer ans Ende ihrer Kapazität.

Glücklicherweise kamen alle heil aber komplett durchgeschüttelt ins Ziel. Im weiteren Verlauf der Strecke blieb das Gebirge, in das sich der Canyon gefressen hatte, stets an unserer Seite.

Die Piste wurde geschmeidiger, die Berge rückten näher und wir rollten dem nächsten Ziel entgegen: Ai-Ais, eine Oase zwischen den Felsen.

Namibia zeigte sich noch einmal mit seiner ganzen herben, trockenen, felsigen Schönheit.

Wenn man zufällig auf Kameraden aus der Gruppe stieß, war es ratsam, einen möglichst großen Abstand zu halten. Staubwolken umwehten uns und blieben lange in der Luft stehen.

Gegen Mittag erreichten wir Ai-Ais. Eine heiße Quelle war der Ursprung für den kleinen Ort, der nur aus einem Hotel, einem Campingplatz und einer Tankstelle besteht. Ach, ja! Das hatten wir vergessen! Einen Pool gibt es auch noch. Leider ist das Wasser heißer als die Umgebungstemperatur. Erfrischung? Fehlanzeige! Immerhin tat das Grün den Augen gut........

Am Nachmittag grollten Gewitterwolken und ein leichter Regen rieselte hernieder. Das reichte, um die frechen Paviane zu vertreiben, die in unseren Wohnmobilen Randale gemacht hätten, wenn wir nicht akribisch Fenster und Türen geschlossen gehalten hätten. 

Morgen früh wollen wir zum Oranje River, dem Grenzfluß zu Südafrika. Und dann weiter südlich, immer weiter bis Kapstadt.....


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