Sonntag, 26. Februar 2012

 

Eine Fahrt ins Blaue

Unser Freund Heinz hatte für heute das Tagesprogramm entworfen. Wenn wir in Kiel sind, verlassen wir uns immer ganz auf seinen Einfallsreichtum gepaart mit Organisationstalent. Eigentlich sollte es per Bus und Bahn zum Stadtbummel nach Hamburg gehen. Ein guter Plan, wie wir fanden.
Dann aber schauten wir aus dem Fenster und beschlossen, daß dieser Tag einfach zu schade wäre, um einen Teil der Sonnenstunden in öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbringen. Also lud uns Heinz ein zu einer Fahrt ins Blaue - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Wir fuhren in wenigen Minuten zum Kieler Ortsteil "Strande" und dreimal dürft Ihr raten, woher er diesen Namen hat.
Nachdem wir den Fischern beim Verkauf ihres soeben eingefahrenen Fangs zugesehen hatten, wanderten wir zum Strand und zur Steilküste.

Blau ist in Umfragen mit Abstand die beliebteste Farbe, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. In der Farblehre heißt es: "Blau die Farbe der Ferne, der Weite und der Unendlichkeit. Blau ist die Farbe des Vertrauens und der Verlässlichkeit."

Insofern symbolisieren die Bilder des Tages heute genau und treffsicher unsere Stimmung. Wir freuen uns auf das Unbekannte, was uns im fernen Afrika erwartet, auf die Weite der Landschaft! Und wir sind unendlich dankbar für das Vertrauen und die Verlässlichkeit unserer Freunde Heinz und Regina, ohne die unser Leben im Wohnmobil so nicht möglich wäre.

Und da wir nun schon wieder einmal beim Thema Afrika waren, stellen wir heute das neunte Team der Camp Challenge vor:

Team - Peggy

Grüß Euch miteinander!
Hier sprechen Christl und Henry, der Trucker!

So nenne ich mich aus Spaß, da ich in meinem Berufsleben schon immer mit Spedition, LKW-Werkstätten, Autokranen, Arbeitsbühnen und Autohöfen zu tun hatte. Dementsprechend freue in mich in Afrika auch ganz besonders darauf, nicht nur Asphalt unter die Räder zu bekommen, sondern auch Steppe und Wüste. (Aber auch im übertragenen Sinne.....wir wollen nicht nur Städte sehen, sondern auch jede Menge Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum.)

Wir sind seit 42 Jahren Unternehmer im Baden-Württembergischen Crailsheim, beschränken unsere Verpflichtungen aber jetzt mit 72 und 67 Jahren auf Verwaltung und Beratung.

Unsere bisherige Reiseerfahrung mit dem eigenen Wohnmobil fächert sich auf in mehr als eine Handvoll Länder:
Dänemark, Finnland, Schweden, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Ukraine, Russland, das Baltikum, Marokko, Syrien, Jordanien,Türkei, Kroatien und Griechenland.

Mit einem Mietmobil sind wir in Kanada und Alaska unterwegs gewesen.

Aber die unglaublichste Reise, die wir jemals gemacht haben, war die Camp Challenge 2008. Wir hatten in der Tageszeitung "Die Welt" damals einen Artikel gelesen, der unsere Aufmerksamkeit erregte:

"Mit dem Wohnmobil in 80 Tagen um die Welt."

Was wie ein Abenteuerroman klingt, wurde im Sommer 2008 Realität. Und was wir auf dieser Reise erlebten, bietet Stoff für viele lange Abende am Lagerfeuer.
Wer einmal mit Olaf 15.000 Km über drei Kontinente gefahren ist, der wird hellhörig, wenn er schon in der Planungsphase von einer Fortsetzung dieses Thrillers hört. Denn spannend war diese Tour - Spannung pur von Anfang bis Ende.
Und da wir beide immer offen sind für Neues und zwar in jeder Hinsicht - seien es Kultur, Natur, Politik, Menschen und besonders Tiere - waren wir wahrscheinlich die Ersten, die sich zur Neuauflage der Camp Challenge angemeldet haben.

Wir wünschen uns natürlich eine harmonische Gruppe und hoffen, in den besonders armen Ländern, durch die wir kommen werden, nicht zu unangenehm aufzufallen. Immerhin müssen wir den Menschen, die von einem Dollar am Tag leben, wie Kapitalisten erscheinen.

In unserer Großfamilie und unter unseren Freunden gab es allerdings nur positive Reaktionen auf die Ankündigung, daß wir im Wohnmobil durch halb Afrika fahren wollen.


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