Freitag, 27. September 2024 |
Wir sind gerade in Kingston |
Der Himmel war so verlockend blau wie Großmutters Heidelbeermarmelade Und dabei fing der Tag ganz anders an. Nach einer kühlen Nacht, die uns veranlaßte zum Frühstück die Heizung in unseren Wohnmobilen auszuprobieren, fuhren wir die ersten Kilometer der neuen Etappe in tiefstem Nebel. Doch kurz nachdem wir den Algonquin Park am Ost-Tor verlassen hatten, brach die Sonne durch und präsentierte die Welt in den schönsten Farben. Wir fuhren in schönem Wechsel zwischen einsamer Landschaft und kleinen Städtchen, die uns einen Einblick verschafften vom Leben in Kanada. Die Grundstücke sind riesig ohne Zäune aber die Infrastruktur ist manchmal doch etwas rudimentär. So werden Straßen-Hinweisschilder mitunter einfach auf dünne Holzpfähle geschraubt und meist nur nach Himmelsrichtung ausgewiesen. Wenn kein Ortsname dabei steht, helfen natürlich Roadbook und Navi ungemein. Nach etwa 250 Kilometern endete unsere Straße direkt am Ontariosee. Auch schön! Wir konnten nur links oder rechts abbiegen. Also auf nach links den Loyalist Parkway entlang! Wunderschön schlängelte er sich direkt am Ufer des 19.000 Quadratkilometer großen Sees, der trotz dieser Fläche, der kleinste der fünf Großen Seen Nordamerikas ist. Unser Tagesziel hieß Kingston, das ehemalige King‘s Town….so benannt zu Ehren König George III. Ein sehenswertes Städtchen voller kleiner Geschäfte, Restaurants und historischer Stätten. Das berühmteste historische Gebäude ist wohl die City Hall, das 1844 erbaute Rathaus, als Kingston die erste Hauptstadt Kanadas war. Unser Campingplatz liegt etwas außerhalb - traumhaft schön am See. Da wir unser abendliches Meeting mit Rücksicht auf einen ausgiebigen Stadtbummel um eine Stunde auf 19 Uhr nach hinten verlegt hatten, konnten wir zusehen wie die Sonne farbenprächtig im Ontariosee versank, während wir uns bereits der nächsten Etappe zuwandten. |
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