Dienstag, 27. Mai 2014 
 

Ruhetag in Arusha

In der Mitte von Afrika

Der Mensch braucht ja immer Orientierungspunkte. Wir waren durch Sambia bereits ein ganzes Stück auf der "Great North Road" gefahren.

Dieser Trans-Afrika-Highway erstreckt sich von Kairo nach Kapstadt. Ursprünglich war es einem Deutschen Oberleutnant zwischen 1907 und 1909 gelungen, das erste Motorfahrzeug auf diesem Weg einmal längs durch Afrika zu steuern. 

 

Hier in Arusha soll genau der Mittelpunkt dieser berühmten Straße liegen und zwar am ebenso berühmten Uhrenturm, der das Zentrum eines der vielen Kreisverkehre bildet.

Den Ruhetag nutzten alle Reiseteilnehmer, um zu Fuß, per Taxi oder mit einem der überfüllten Sammeltaxen Arusha zu erkunden. Natürlich war der Uhrenturm das erste Ziel. Da es ein von allen Touristen angesteuertes Ziel ist, lungern dort allerdings auch viele merkwürdige Gestalten herum, die teilweise recht aufdringlich versuchen, Geschäfte zu machen. 

Inzwischen kennen wir dieses Gebahren und können uns wehren. "Hapana asanta!" "Nein, Danke!"

Aber auch wenn wir nichts kaufen wollen, so wollen wir doch immer wieder einfach nur schauen. Am Straßenrand gibt es Geschäfte aller Art. Handwerker fertigen aus alten Autoreifen Schuhe und auch Baumärkte gibt es hier in Tansania.

Am meisten fasziniert uns die Kunst der Afrikaner, alles aber auch alles auf dem Kopf zu transportieren.

Als wir von unserem Stadtbummel zurück kamen, stellten wir fest, daß der Strom auf unserem Campingplatz wieder einmal ausgefallen war. Dies ist nichts Neues, ganz im Gegenteil, man wundert sich mehr, wenn die Elektrizitätsversorgung konstant funktioniert. Dieses Mal lag der Grund aber nicht in einem schwankenden Netz, sondern daran, daß das Stromkontingent des Camps "aufgebraucht" war. Wir sollten 40.000 Tansanische Schilling (etwa 18 €) zahlen, damit der Platzchef beim staatlichen E-Werk Strom nachordern könne. Das sollte dann bis morgen früh reichen. Kathrin schlug vor, daß wir es erst einmal mit 20.000 TZS versuchen könnten und schob die Scheinchen rüber.

Mit diesem Bargeld versehen wurde ein Angestellter per Sammeltaxi losgeschickt, die Stromrechnung bei der entsprechenden Stelle zu bezahlen und siehe da, nach einiger Zeit schaltete unsere Stromanzeige wieder auf grüne Lämpchen um. Andere Länder, andere Sitten!

Morgen soll es nun endgültig in die Serengeti gehen. Wir freuen uns schon sehr!


 

 

 

Nach oben