Samstag, 27. Oktober  2018
Wir stehen gerade im Grampians Nationalpark bei Halls Gap 

 

Wer die Perspektive ändert, sieht die Dinge in einem ganz anderen Licht.

(Engelbert Schinkel)

 

Am heutigen Tag änderten wir die Perspektive ständig. In der Tat änderte sich das Licht jedes Mal und schuf ganz neue Farbeindrücke. Daher bot sich den Augen von baumgrün über gischtweiß, himmelgrau, mutrot, seeblau, felsbeige, dingobraun alles bis hin zu aperitifrosé, das sich als letzter Eindruck auf unsere Netzhaut brannte.

 

Der Tag bot ein stetes Auf und Ab, denn wir wanderten und fuhren im Grampians Nationalpark von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Aus der Adlerperspektive schauten wir hinunter auf die Kaskaden des Mackenzie Wasserfalls. Die kleine Treppe in der Mitte läßt erahnen, wie man zu seinem Sammelbecken gelangt.

 

 

260 steile Stufen später . . . . . . .

 

 

. . . . . . . kann Annalies die beeindruckenden Wassermassen aus der Froschperspektive betrachten.

 

 

260 steile Stufen später und ein paar Kilometer weiter und man kann am Reid‘s Lookout

der Welt wieder von oben begegnen.

 

 

Rita in ihrer roten Abenteurer-Jacke ist mutig und macht für ein gutes Foto so ziemlich alles. Ein Bild, das nur von der Seite gelingen kann. Schön, wenn man flexibel ist im Perspektivwechsel!

 

 

Vom Boroka Lookout sieht man in der Ferne sogar den Bellfield See, an dem unser Campingplatz liegt. Blau hat ja etwas Beruhigendes - auch wenn man fast schwindelfrei sein muß, um in die Tiefe zu schauen.

 

 

Etwas weiter östlich liegt der Black Range Park. Doch warum schwarz? Das fehlt zwar in unserer Palette, will aber so gar nicht zu der farbenfrohen Landschaft passen.

 

 

Peter hat den weiten Weg auf sich genommen, um eine der wichtigsten Felszeichnungen Australiens zu betrachten.

Aber sie ist so klein, daß man sie fast übersehen könnte.

 

Es handelt sich um den Bunjil‘s Shelter, eine Felshöhle, in der der Schöpfer-Gott der Aborigines einst Zuflucht gesucht haben soll mit seinen beiden braunen Dingos. Die Zeichnung soll Tausende von Jahren alt sein und stellt einen wichtigen mystischen Ort der Ureinwohner dar. Diesem spirituellen Wesen Auge in Auge gegenüber zu stehen, ist genau die Perspektive, die diesen sportlich interessanten Tag abrunden sollte, oder?

 

 

Wer so dachte, hatte nicht mit Monique gerechnet. Sie feierte heute ihren Geburtstag und lud alle ein.

Dazu sang sie mit ihrem Bernard ein Elsässer Lied, bevor sie eine lange Tafel mit allerlei Leckereien eröffnete.

Den spritzigen Rosé hatte sie bei unserer gemeinsamen Weinprobe gekostet und für gut befunden. Und jeder stimmte ihr zu!

 

 

Und weil es ohne Sonne zur Zeit verdammt kalt wird, sorgte Peter für ein zünftiges Lagerfeuer, um das sich die Gruppe scharte. Da konnte man schon mal verträumt auf das Feuerchen niederblicken und feststellen, daß ein flammenorange im heutigen Farbschema noch gefehlt hatte.

 


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