Montag, 28. Oktober 2024 | ![]() |
Wir sind gerade im Lower Sabie Rest Camp |
Network down! Kein Internet - kein Telefon! Wie sehr der Sturm gewütet hatte, stellte sich erst am nächsten Tag heraus. Angestellte des Campingplatzes befreiten Zelte und Wohnwagen mit Kettensägen von den herunter gestürzten Ästen. Wir waren ziemlich froh, daß unsere Wohnmobile samt den Klimaanlagen auf den Dächern nicht getroffen worden waren. Bei der Fahrzeugübergabe hatte der Maui-Mitarbeiter sehr eindringlich davor gewarnt und nach oben gezeigt: „roof not covert!, aircon not covert!“ Daß über die Versicherung Dach und Klimaanlage nicht gedeckt sind, liegt daran, daß die Mieter sie sich meist unter niedrigen Bäumen abfahren und beschädigen. An so ein Naturereignis, wie wir es erlebten, denkt man dabei nicht. So aber konnten wir fröhlich in den neuen Tag starten und stoppten schon bald bei den ersten Giraffen am Wegesrand. Manchmal sieht man sie kaum, obwohl sie direkt neben einem stehen. Manchmal schauen sie uns auch keck an.
Dann wieder laufen sie im Galopp über die Straße. Oder sie machen es wie die kleinen Kinder und verstecken nur ihren Kopf hinter ein paar Zweigen, vielleicht in der Hoffnung, sich dadurch unsichtbar zu machen. Wenn ich Euch nicht sehe, seht Ihr mich auch nicht….. Auch eine Familie Paviane konnten wir beobachten. Sie hatten sich Früchte eines Leberwurstbaumes besorgt und bissen genüßlich hinein wie in einen Laib Brot.
Nach dem gestrigen Gewitter und Starkregen war die Luft zwar gereinigt aber nicht abgekühlt. Ganz im Gegenteil. Gegen Mittag zeigte das Thermometer satte 42°C an. Die Tiere verkrochen sich in den Schatten so gut sie konnten. Die Impalas waren ganz entspannt, denn die Löwin machte keine Anstalten, ihren Schattenplatz zu verlassen. In Afrika muß man mit allem rechnen. Ab und zu fällt der Strom aus, relativ häufig gibt es keine zuverlässige Internet-Verbindung und dann wieder ist plötzlich die Straße weg. Eine Umleitung führte uns um das große Loch herum.
Dann geht‘s halt auch mal auf abenteuerlichen Sandwegen durchs Hinterland….. Dafür trifft man ebenso plötzlich auf eine Elefantenherde, die gerade den Fluß überquert..... ...... oder ein kühles Bad in den Fluten nimmt. Und wenn die grauen Riesen genug haben und wieder abziehen, dann sind die Impalas an der Reihe, ihren Durst zu stillen. Und wenn wir Afrika-Freunde genug haben, dann steuern wir das nächste Camp an. Lower Sabie ist genauso gut gegen Raubtiere gesichert wie alle anderen Camps. Und das aus gutem Grund. Als Ulrike und Dieter ins Ziel kommen, berichten sie von einem stattlichen Leoparden, den sie unterwegs gesichtet haben und der mit einem kraftvollen Satz zu seiner Beute hoch in die Astgabel sprang.
Für uns ist es einfacher, unseren Durst zu stillen und für ein gutes Steak müssen wir keine Beute machen. Wir gehen abends in das traumhaft am Sabie-Fluß gelegene Restaurant und lassen es uns gut gehen. Mit Blick auf die grunzenden Flußpferde bestellen wir eiskalte Getränke und sensationell gutes Essen.
Da durch Blitzschlag und Sturm sämtliche Internet-Verbindungen im Krügerpark gekappt waren, dauerte es drei volle Tage, bevor wir weiter berichten konnten. Und dann nur mühsam mit einem seeeeeehr langsamen Netz. Sorry dafür! Das ist eben Afrika pur! |
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