Donnerstag, 28. November 2024


Wir sind gerade in Swakopmund


Genieße den Moment, bevor er zur Erinnerung wird!


Ein ganzer schöner Tag in Namibias viertgrößter Stadt geht zu Ende. Überall hört man deutsche Stimmen. Es ist wirklich der deutscheste Ort Afrikas. Wir sind noch einmal gebummelt und haben uns an den gepflegten Anlagen erfreut.



Die Wassersprenger laufen Tag und Nacht. Hinzu kommt die Feuchtigkeit des Seedunstes. Hier ist alles grün und voller Blüten - kein Staub, kein Sand, keine Hitze.




Der Weihnachtsbaum gegenüber vom deutschen Brauhaus mutet unwirklich an. 


Auch wenn die Luft kühl und rau ist, so ist es doch Sommer.


Hans-Hermann fragte die junge ~ vermeintlich deutsche - Bedienung im Brauhaus „Wie kommt man als junge Frau nach Swakopmund?“ Antwort: „Ich bin hier geboren.“ „Ach so, dann sind die Eltern wohl ausgewandert?“ „Nein, meine Eltern sind auch hier geboren, meine Großmutter ist ausgewandert.“ Die deutsche Kultur und Sprache werden derart gepflegt, daß man sich von „Deutschen“ umgeben fühlt. Sehr ungewohnt, wenn man in jedem Laden in unserer Muttersprache angesprochen wird und mitten in Afrika deutsche Leberwurst und Apfelstrudel kaufen kann.


Am Abend spazieren wir mit Ulrike und Dieter zu unserem zweiten Lieblingsrestaurant in Swakopmund. Das Jetty 1905 liegt ganz am Ende der Seebrücke. Man muß sich das Abendessen also erst verdienen und aufpassen, daß die heftige Brandung die langen Hosen, die hier angebracht sind, nicht durchtränkt. 



Rein äußerlich wirkt das Jetty wie eine Bruchbude.



Doch der Schein trügt. Ohne Reservierung kommt man hier gar nicht rein. Ein Glasboden im Eingangsbereich und zwei Damen am Empfang, von denen uns eine zu unserem Tisch führt, revidieren den Eindruck sofort. Alles sehr gehoben und gediegen.



Wir bekommen einen der beiden besten Tische - ganz in der Ecke von tosender See umgeben. Dafür hatten wir allerdings auch schon vor mehr als elf Wochen reserviert.



Wir bestellen unsere Lieblings-Vorspeisen: Kürbis-Orangen-Suppe und viererlei Austern, jede anders zubereitet. Ein Gedicht! Gab es da in der Heimat Stimmen, die meinten, in Afrika bekäme man nichts Ordentliches zu essen? Dunkel erinnern wir uns daran. Hatten wir nicht versprochen, ab und zu unsere Gerichte zu posten?



Als Hauptspeise Kudu-Steak mit Kartoffelbrei und Kingklip - ein ganz zarter Speisefisch - mit Erbspüree.



Ein weiser Mann sagte einmal: „Ein Abendessen wird nicht als Pflicht am Körper verstanden, um ihn zu sättigen, sondern als kleines Fest der Sinne.“ Und genau so empfinden wir es auch. Daher gab‘s zum Abschluß dieses Festes wieder einmal einen Dom Pedro für die Sinne. Besonders für die süßen Geschmacks-Sinne.




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