Mittwoch, 28. März 2012

5. Etappe: Graskop - Phalaborwa 210 Km

Camp Challenge erreicht den Blyde River Canyon

Gefahren wurde heute in mehreren kurzen Abschnitten, denn die Devise war: „Der Weg ist das Ziel". Unsere kleine, immer noch leicht dezimierte, Karawane zog durch die Drakensberge gen Norden.

Unterwegs wurde an den verschiedensten Aussichtspunkten angehalten. Auf der kurvenreiche Strecke kam einem so manches entgegen.....manchmal sogar die eigenen Leute, da man nach ausgiebigem Genuß des Ausblicks häufig wieder zum Ausgangspunkt des Abstechers zurückfahren mußte.

Am frühen Morgen sah es zunächst so aus, als ob wir die berühmte südafrikanische Panoramaroute in dichtem Nebel fahren müßten.

Doch als wir die „Berlyn Falls" erreicht hatten, klarte der Himmel auf und wir wurden mit einer tollen Sicht auf die Wasserfälle belohnt. So schnell kann sich das Wetter hier ändern.

Daß wir uns nun in einer touristisch besonders gut erschlossenen Gegend befanden, war an den vielen Verkaufsständen zu erkennen, die an jedem Aussichtspunkt ihre Waren feilboten. Christel und Heidi konnten der Versuchung nicht widerstehen und erstanden Tischdecken mit afrikanischen Motiven darauf. An manchen Parkplätzen konnte es passieren, daß bei der Rückkehr das Wohnmobil plötzlich gewaschen war.

Einer der Höhepunkte dieser wunderschönen Panoramaroute waren zweifellos die „Bourke`s Luck Potholes" im Blyde River Canyon. Am Zusammenfluß von Blyde River und Treur River haben Stromschnellen, in denen über Jahrhunderte Steine und Sand herumgewirbelt wurden, kreisrunde Löcher ausgewaschen. Sehr zur Freude der Touristen, die über Brücken und felsige Wege zu diesen sehenswerten Erosionsformen gelangen.

Aber auch diese traumhafte Landschaft war noch zu toppen. Weiter ging`s auf einer kleinen Straße direkt an der Canyon-Kante entlang zu den „Three Rondavels".

Der traumhafte Blick auf den eingebetteten See, den Blydepoort Dam, wird uns immer in Erinnerung bleiben.

Auf dem Parkplatz am Aussichtspunkt trafen wir das Promo-Team, das Bobo-Team und das Gitz-Team beim Picknick in 1347 m Höhe. Gute Idee! Wir waren heute mit dem AFL-Team und dem Peggy-Team unterwegs und gesellten uns gleich alle dazu.

Die Gruppe funktioniert als Ganzes und doch hat jeder seine individuellen Freiräume. Die Harmonie, mit der wir zusammen leben, fahren, grillen und uns gegenseitig helfen ist großartig. Mal sehen, wie sich das auf längere Zeit entwickelt. Bisher jedenfalls paßt die Sache.

„Alle für einen, Einer für alle!" Dieses Motto konnte Rainer heute am eigenen Leib spüren. Er fuhr an der Spitze der drei gemeinsam reisenden Teams. Als die Truppe den Abel Erasmus Pass hinter sich gebracht hatte und ins Tiefland kam, geriet sie in eine Polizeikontrolle, die mit auf Stativen montierten Radarkameras Geschwindigkeitskontrollen durchführte. Für die 22 Km/h, die Rainer zu viel drauf hatte, sollte er 400 Rand zahlen (etwa 40€).

Die beiden anderen Teams hinter ihm, die genauso schnell waren, wurden durchgewunken. Rainer wußte sich aber zu helfen und schlug den Polizisten einen Deal vor: „400 Rand mit Ticket, 200 Rand ohne Ticket!" Die Polizisten steckten die beiden Hunderter ein und ließen ihn ohne Quittung ziehen.

Am Nachmittag rollten wir in Phalaborwa ein. Allein der Name zergeht schon auf der Zunge. Die Stadt begrüßte uns mit palmengesäumten Straßen und gekreuzten Elefantenzähnen. Hier befindet sich ein Einstieg in den Krüger Nationalpark. Morgen geht es wieder auf Safari. Doch für heute müssen wir erst einmal die Landschaftsbilder verarbeiten, die wir auf dieser Etappe geboten bekamen.

Bevor wir allerdings zum gemütlichen Grillen übergehen konnten, mußte unser Techniker zunächst wieder einmal seinen Werkzeugkoffer auspacken. Gut, daß wir Achilles dabei haben! Als gelernter Elektriker hantierte er mit seinem Strommessgerät und versuchte, den Kühlschrank des Kuga-Teams zu reparieren. Das Gerät gab gestern Abend seinen Geist auf und das bei diesen Temperaturen! Um 20 Uhr abends hatten wir noch über 30 Grad Innentemperatur in den Wohnmobilen.
Obwohl sich viele Meinungen bildeten, woran es liegen könnte und unser schweizer Challenge-Mitglied sein Bestes gab, sieht es so aus, als ob wir da ein Problem haben. Immerhin haben Dieter und Waltraud schon eine elektrisch betriebene Kühlbox vom Gitz-Team leihen können. So hilft man sich eben gegenseitig. Zur Not muß Dieter seine Bierdosen auf alle anderen Wohnmobile verteilen.....

Während wir uns auf den morgigen Safaritag freuen, sind das JaPa-Team und Reiseleiter Franz immer noch in Johannesburg und warten darauf, daß der Motor getauscht wird.


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