Donnerstag, 28. April  2016
Wir sind gerade in Pahrump

Fahrtag 3: Lake Isabella (Kalifornien) - Pahrump (Nevada): 442 Kilometer

Dem Tal des Todes lebend entkommen

Wieder liegt eine lange Etappe hinter uns, doch wieder waren alle im Ziel begeistert von der sagenhaften Landschaft, durch die wir kamen.

Der Morgen begann noch kühl und diesseits der Sierra Nevada zogen sich dunkle Wolken zusammen, die es aber bei einer Drohgebärde beließen.

So sah die karge Halbwüste noch unwirtlicher aus.

Nach 55 Kilometern hatten wir die Ausläufer der Sierra Nevada überwunden und ließen die Berge nun links liegen, während wir auf unserer Fahrt zum Death Valley auf dem doppelspurigen Highway gegen böigen Seitenwind kämpften.

Auf schnurgerader Straße ging es durch eine Steinwüste........

........bis wir uns in vielen Kurven und Windungen hinab ins Tal des Todes schraubten.

Zugegeben, wir hatten einigen Respekt vor dieser Wüste, in der der tiefste Punkt Nordamerikas liegt und zugleich einer der heißesten unserer Erde. Obwohl das Tal nur wenige hundert Kilometer vom Pazifik entfernt liegt, ist es eine der trockensten Gegenden unseres Planeten. Die feuchten Winde vom Meer regnen über den Bergrücken ab und so kommt im Tal fast kein Niederschlag an. 

Die Landschaft wechselte ihr Gesicht von Minute zu Minute. Plötzlich kamen wir an hellgelben Sanddünen vorbei. 

Dann wieder an Felsen in den verschiedensten Farbtönen. Der Golden Canyon lockte zu einer kleinen Wanderung durch eine beeindruckende Schlucht.

Nach etwa 2 Kilometern war die "rote Kathedrale" erreicht, wie der intensiv gefärbte Felsen im Hintergrund heißt.

Das Hauptziel des Tages aber war "Badwater". 

Hier steht man auf dem Boden eines ausgetrockneten Salzsees auf 85,5 Metern unter Meeresniveau.

Sagenhaftes Gefühl! Die Salzpfanne entstand durch das Austrocknen eines mehr als 200 Meter tiefen Sees, den es vor etwa 3000 Jahren hier gegeben haben soll.

Der Höhepunkt unseres an Höhepunkten reichen Fahrtages war jedoch ohne Zweifel der Zabriskie Aussichtspunkt.

Nach wenigen Metern war eine kleine Anhöhe erreicht von der aus man einen traumhaften Anblick genießen konnte. In zarten Pastelltönen breitete sich eine Landschaft wie aus einer anderen Welt vor uns aus.

Da kann man sogar als Reiseleiter alles um sich herum vergessen.

Mit diesen Bildern unauslöschlich in unsere Erinnerung gebrannt verließen wir das Death Valley und Kalifornien und fuhren über die Landesgrenze von Nevada. Auch dieser Bundesstaat hat eine Menge Wüste, Steine, Felsen und Hitze......und mittendrin liegt die Glitzermetropole Las Vegas.

Dorthin werden wir uns morgen begeben. Es trennen uns heute nur noch knapp 100 Kilometer von der Spielerstadt und dementsprechend knapp konnte die Fahrerbesprechung ausfallen. Ausnahmsweise im Stehkreis abgehandelt war die Etappe schnell vorbereitet, denn alle hatten Hunger und Durst und waren nach diesem eindrucksstarken Tag spät auf dem Übernachtungsplatz erschienen.


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