Dienstag, 28. August  2018
Wir sind gerade in Kashgar

 

 

Ab wie vielen Farben fängt bunt an?

 

Unser letzter freier Tag in China war noch einmal voller unvergeßlicher Eindrücke. Wir besuchten die Altstadt von Kashgar. Wie immer und überall im Reich der Mitte trafen wir auf viele fröhliche Menschen. Auf Menschen, die uns Langnasen mindestens ebenso interessant finden, wie wir die Asiaten. Und immer und überall lieben sie es, Gruppenfotos mit uns aufzunehmen.

 

 

Ein Bummel durch die Altstadt tat unseren leicht gestressten Seelen gut. Überall hübsch bewachsene Häuser, Fußgängerzone, Entspannung!

 

 

Nach mehreren Fahrtagen durch die südliche uigurische Provinz mit vielen Kilometern und nervenaufreibenden Polizeikontrollen, sollte unser Abschied von China geprägt sein vom Leben der einfachen Menschen.

 

 

Ja, da schaut Ihr, was? Da kommen plötzlich so viele Reisemobil-Fahrer nach Kashgar und schlendern

interessiert durch Eure Gassen. Das habt Ihr noch nie erlebt, oder? Wir sind so weit gefahren, um Euch in

Eurer Altstadt zu besuchen. Ein Teil der chinesischen Kultur wird für immer in unserem Herzen bleiben.

Danke, daß wir hier sein durften!

 

 

Und Danke, daß Ihr uns gelehrt habt, die schwierigen Dinge hin und wieder auszublenden.  Ihr habt uns gezeigt, daß es im Leben mehr gibt als feste Zeitpläne, als Ärgernisse, die sich aufplustern und zu viel Raum einnehmen. Und definitiv mehr als die persönliche Komfortzone. Wir schauen Euch beim Tanzen zu und lassen unsere Seelen ein- und ausatmen und neue Kraft schöpfen, um all das Schöne auf dieser Welt sehen zu können.

 

 

In der Altstadt scheint die Zeit stehen geblieben. Ein Schmied hämmert Hufeisen für das wartende Pferd....

 

 

.....und zwei Bäcker bestücken abwechselnd ihren Ofen, in dem tief unten die glühend heißen Kohlen die Wände bereits aufheizen. Die runden Teigstücke werden angefeuchtet und ans Innere der Ofenwand geklebt. Eine unfaßbar anstrengende akrobatische Arbeit, die wunderbare Brötchen hervor bringt. Ein Genuß, der uns für immer in Erinnerung bleiben wird! Uigurische Fladenbrötchen! Wahrscheinlich mit einer Prise Schweiß gewürzt!

 

 

Zu jeder orientalischen Stadt gehört auch ein Bazar, der so bunt ist, wie das Leben selbst.

 

 

In großen Säcken wird alles angeboten: Von Rosenblüten über unzählige Sorten handverlesener Nüsse bis hin zu Chilischoten und Gewürze in allen Varianten.

 

 

Man könnte hundert Fotos zeigen und doch niemals die Vielfalt des Bazars einfangen!

 

 

Das Schöne an solchen Märkten sind nicht nur die angebotenen Waren, sondern die Begegnungen

mit Menschen, die sie verkaufen.

 

 

Und nicht zu vergessen: Die einheimischen Kunden! Dieser Vater hat groß eingekauft. Wir wünschen ihm, daß er alle Eier heil nach Hause gebracht hat....

 

 

Wir brauchten nicht viel einkaufen fürs Abendessen, denn wir kamen ein letztes Mal zu einem chinesischen Multi-Gänge-Menue zusammen. Es wurde Abschied gefeiert von unserem Tsyren, der mehr als 100 Tage die Gruppe als Mechaniker betreut hat und stets stabile Laune hatte. Und von unseren treuen Begleitern Yong Zhi und Zhang, die mit allen Kräften versucht haben, uns ihr Land näher zu bringen. Ein Land, das uns manchmal Rätsel aufgab aber eine ungeheure Faszination ausstrahlte.


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