Freitag, 29. Juni 2012

Ruhetag in Windhoek

Mitten in Namibias moderner Hauptstadt

Der Tag begann mit einem Ständchen. Die Camp Challenger hatten sich heimlich vor Olafs Wohnmobil zusammengerottet und ihren Reiseleiter dann mit Gesang herausgelockt. "Happy birthday to you, happy birthday lieber Olaf...." Die Überraschung war gelungen!

Pünktlich um 9 Uhr erschien ein moderner Reisebus, um uns zur Stadtbesichtigung abzuholen. Zunächst einmal wollten wir uns von oben einen Überblick verschaffen. Windhoek selbst liegt auf 1650 m Höhe in einem Talkessel umgeben von den Erosbergen im Norden und dem Khomas-Hochland im Westen. Schon von unserem Ausguck aus konnte man deutlich erkennen, daß es sich um eine moderne Großstadt handelt. Von den 2,1 Millionen Namibiern wohnen fast ein Viertel in der Hauptstadt.

Alt und Neu liegen dicht beieinander. Direkt neben der Christuskirche, die von den Deutschen Kolonialherren erbaut und 1910 geweiht wurde, entsteht gerade der futuristische Neubau des Nationalmuseums.

Auch der Windhoeker Bahnhof stammt aus dieser Zeit. 1902 machte der erste Zug aus Swakopmund kommend hier zunächst an einer Baracke Station. 1912 wurde das massive Steingebäude - so wie es noch heute steht - in Betrieb genommen. In der ganzen Stadt findet man noch viele Spuren der deutschen Kolonialherren.

Unser sehr kompetenter Fremdenführer brachte uns auch in den Vorort Katutura.

Im Zuge der Apartheid wurde das Land für die weiße Bevölkerung im Zentrum der Stadt knapp und so wurden die Schwarzen kurzerhand 1959 dorthin umgesiedelt. Während das Zentrum von Windhoek geradezu europäisch modern und aufgeräumt wirkt, fanden wir in Katutura wieder einmal einen typisch afrikanischen Wochenmarkt.

 Hans-Hermann hatte seinen spendablen Tag und wollte Mannes gern auf einen Wurm einladen. Obwohl sie so schön knusprig dargeboten wurden, lehnte Mannes dankend ab. Na dann nicht...

Nun haben wir schon eine ganze Menge der afrikanischen Hauptstädte kennengelernt. Windhoek war mit Abstand die sauberste und modernste. In den Läden gab es fast alles, was man auch in München kaufen könnte.....bloß keine Süddeutsche Zeitung! Überall liefen Müllsammler herum. Nirgends lungerten merkwürdige Gestalten - und doch wäre ein Reiseteilnehmer fast ausgeraubt worden. Rainer erwischte den Taschendieb gerade noch, der ihm in die Weste griff. Als er ihn mit einem Tritt in den Hintern verscheuchte, fielen dem Gauner eine Handvoll Handys aus der Hosentasche (die er vermutlich gerade anderen Touristen abgenommen hatte). Noch mal Glück gehabt!


 

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