Freitag, 29.07.2011

 

Immer der Kompass-Nadel nach

Unsere Richtung heißt derzeit NORD und wir werden weiterfahren, bis wir oben am Meeresstrand anstoßen. Monatelang haben uns immer wieder Freunde und Bekannte Grüße von der Nordsee gesandt. Sie haben im Gästebuch geschrieben, daß sie die Küste abfahren oder eine SMS geschickt: „Wir stehen in Sankt Peter-Ording am Strand, werden gleich mal bei Gosch gepflegt Fisch essen gehen..."

Monatelang haben wir diese Folter klaglos ertragen und uns mit dem besseren Wetter im Süden getröstet oder uns über die dunklen Tannen im Schwarzwald und dichten Wälder in der Pfalz gefreut und die armen Nordlichter bedauert, die höchstens durch Strandhafer wandern konnten und nicht wie wir durch Felsenlandschaften und Weinfelder.

Dann aber schrieb unsere Tochter Nora in der letzten Woche ihres Australien-Aufenthalts, daß sie direkt nach ihrer Rückkehr nach Deutschland ihre Strandsaison von Downunder in Sankt Peter-Ording beim Kite-Surf-Worldcup zu verlängern gedenkt und spätestens da hat es bei uns KLICK gemacht. Nora in SPO und dazu noch die coole Stimmung des Kiter-Events....da müssen wir auch hin!

Plötzlich bemerkten wir, daß wir inzwischen eine Überdosis Wald hatten und mehr als bereit waren für ein bißchen Sand zwischen den Zehen.

In den letzten beiden Jahren waren wir auch immer zum Kite-Surf-Worldcup in Sankt Peter-Ording gewesen (...war ja auch von Kiel aus nur ein Katzensprung). Wer sich die Stimmung nicht vorstellen kann, wenn zehn Tage lang nur Beachparty angesagt ist, der möge einen Blick in unseren Eventreport werfen!
Nun sind wir also auf dem Weg gen Norden. Wie praktisch, daß wir überall wohnen können. So werden wir auf diesem „Urlaub am Meer" auch einige Menschen besuchen, die uns lieb und teuer sind und niemand muß für uns ein Gästezimmer freimachen.

Heute allerdings haben wir uns erst einmal die A7 hochgekämpft. Freitag, Ferienzeit, was will man schon erwarten? Natürlich war es voll auf allen Fahrspuren.

So haben wir in Bad Gandersheim Zwischenstation gemacht. Oft gehört - aber noch nie besucht. Eines der prachtvollsten Gebäude ist nicht etwa ein Schloß oder Kloster, sondern (wer hätte das gedacht!) die „Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr".

Schade, daß es schon Freitag nach 18 Uhr war, keiner mehr da! Sonst hätte man ja gleich einmal den zuständigen Sachbearbeiter zu fassen gehabt, für eine Beschwerde über die Staus auf der A7.

So haben wir uns lieber den hübschen Marktplatz betrachtet.

Insgesamt hat der Ort aber den abgeblätterten Charme, den wir aus vielen Harzgemeinden kennen und das ist ja hier ganz um die Ecke. Der Stellplatz ist ruhig und grün eingefaßt. Strom gibt es auch und eine V&E - Anlage. Parkticket: 7 € für 24 Stunden.

Morgen geht es weiter! Richtung: NORD


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