Samstag, 29. Juli  2017
Wir sind gerade in Oberstdorf

 

Der kleine Herbst möchte aus dem Juli abgeholt werden!

 

So oder so ähnlich hätte die Lautsprecherdurchsage bei IKEA lauten können.

Es gab zu Beginn der Woche bereits Suchmeldungen, da wußte noch niemand, daß eine Regenfront historischen Ausmaßes auf uns zurollen würde. Trotzdem wurde alles versucht, um den Sommer zurück zu bekommen.......

 

"Seit heute Morgen wird der Sommer vermißt. Er ist zwischen 25 und 32 Grad warm und trägt einen blauen Himmel. Vermutlich ist er orientierungslos und findet nicht mehr zurück. Für sachdienliche Hinweise wäre Mutter Natur sehr dankbar."

 

Aber es half alles nichts. Nach fünf Tagen Dauerregen beschlossen wir, zusammen mit Marianne & Hans - lieben Reisegefährten der Norwegen/Schweden-Tour aus dem letzten Jahr - dem Wettergott ein Opfer zu bringen, damit er uns vor der Sintflut bewahrt.

 

 

In der Dampfbierbrauerei opferten wir uns gestern Abend und machten einer 5-Liter-Biersäule den Garaus. Und was soll man sagen? Es hat tatsächlich geholfen.....

 

 

Kaum daß wir den letzten Tropfen vernichtet hatten und auf dem Heimweg waren, klarte der Himmel auf und die Sterne wiesen uns den Weg zurück zu den Wohnmobilen. Bei Tagesanbruch hatte der Sommer zurück gefunden mitsamt seinem blauen Himmel. Diese Methode der Wettermanipulation müssen wir uns für die Zukunft merken.....

 

 

Nach fünf ganzen (wenn auch unfreiwilligen) Ruhetagen, sattelten wir heute die Fahrräder und radelten stetig bergauf bis zum Bergdörfchen Spielmannsau. Von dort führt ein Wanderweg bis hinein in eine Felswand der Allgäuer Alpen, die das Ende Deutschlands darstellt. Alles, was danach kommt, ist Österreich.

 

 

Wir parkten die Räder auf gut 1000m Höhe an der Oberau-Alpe und holten die Wanderstöcke aus den Packtaschen. Von dort führt ein Wanderweg zur Kemptener Hütte, der allerdings als "alpin" gekennzeichnet ist. So lange die Strecke ohne ausgesetzte Abschnitte verlaufen würde, wollten wir sie ein Stück entlang laufen. Der Regen der letzten Tage hatte aber den Boden sehr aufgeweicht und so kehrten wir um, als der Weg zu matschig wurde. Auch in die andere Richtung sah das Tal lieblich und verlockend aus.

 

 

Jetzt, da der Sommer wieder mit uns ist, werden sich bestimmt noch viele nette Wander-Routen ergeben.

Der kleine Herbst wurde ganz offensichtlich abgeholt und hoffentlich weit weg gebracht......


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