Mittwoch, 30. Oktober 2024 | ![]() |
Wir sind gerade im Letaba Rest Camp |
![]() Von gebratenen Eiern und fliegenden Kudus Meist starten wir später als viele andere. Bereits um 5:30 Uhr öffnen die Tore der Camps, spätestens um 18 Uhr muß man im nächsten Camp eingecheckt haben - sonst fahren die Ranger raus, begeben sich auf die Suche nach dem Vermißten und stellen eine saftige Rechnung aus. Am Nachmittag sind wir immer pünktlich im Ziel - aber - morgens schlafen wir lange umgeben von exotischen Vogelstimmen und frühstücken dann in Ruhe, bis es für die Tierbeobachtung fast schon wieder zu warm ist. So hatten wir heute den Plan, zunächst einmal 50 Kilometer auf Pirsch zu gehen, um dann im Olifants Camp auf der herrlichen Aussichts-Terrasse zu frühstücken. Gesagt, getan! Da am Straßenrand sich das Wasser des spärlichen Regens sammelt, kommt dort das erste zarte Grün hervor. Das wissen auch die Impalas. Die Zebras gehören zusammen mit den Giraffen zu den „Beautiful Five“ und in der Tat sind es faszinierend schöne Tiere. Je weiter wir gen Norden fuhren, desto näher kamen wir dem Olifants River. Kleine Nebenarme kamen in Sicht.
Dann überquerten wir den Olifants, den wir im Januar immer mit viel mehr Wasser und Strömung erlebt haben. Er ist unzähligen Tieren ein Zuhause, besonders auch den Flußpferden. Zum Frühstück suchten wir uns ein schönes Plätzchen mit Blick in die Ferne über die wunderschöne afrikanische Landschaft. Gut ist es allerdings, wenn man gleichzeitig einen Blick in die Nähe wirft, über die Schulter, wenn hinten im Baum Affen sitzen.
An den Nachbartischen räuberten diese kleinen Frechdachse nämlich blitzschnell das Obst und freuten sich tierisch über ihre Beute. Bei uns wurde Omelette serviert und für Ulrike ein „Lion Run“ - das war einigermaßen sicher vor den Störenfrieden. Welch ein Genuß! Wer glaubt, in Afrika gäbe es kein gutes Essen, der sollte mal auf unseren Spuren wandeln und es selbst erleben.
Tief unten im Olifants konnten wir Flußpferde entdecken und hörten ihre typischen Grunzlaute. Das ist einer der Gänsehaut-Auslöser für uns Afrika-Liebhaber, wenn wir die Stimmen dieser mächtigen Vegetarier hören. Einfach unglaublich schön! Auf dem Weg zu unserem Übernachtungsplatz gelang Ulrike eine nette Fotoserie. Wir nennen sie „Das fliegende Kudu“.
Bei der Einfahrt ins Letaba Restcamp konnte man sofort den Unterschied zu den vorherigen Camps sehen. Hier ist alles grün, üppig voller Palmen. Es liegt direkt am Letabafluß und profitiert von dessen Feuchtigkeit auch wenn die Ufer sich momentan in weite Sandbänke verwandelt haben.
Hier werden wir morgen einen Ruhetag einlegen, denn wir wohnen traumhaft schön schattig unter hohen Palmen. Unsere Reise steht schließlich unter dem afrikanischen Hauptmotto: „Pole, pole - nur keine Eile!“ |
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