Mittwoch, 30. November 2022



Die Welt gehört dem, der sie genießt.


Und was gäbe es Genußvolleres als eine gute Tasse Tee? Wenn wir schon gerade in Sri Lanka sind, dann bietet sich die Besichtigung einer Teeplantage doch geradezu an. Unter Teekennern bezeichnet man das mit 60% der Exporterlöse wichtigste Exportgut Sri Lankas nach wie vor als Cylon Tee. Mit 190.000 Hektar Anbaufläche gehört das ehemalige Cylon zu den größten Teeproduzenten der Welt.

Dabei war Cylon ursprünglich bekannt für seine Kaffeeplantagen, bevor Mitte des 19. Jahrhunderts ein Pilzbefall diese zerstörte und die britische Kronkolonie daraufhin begann, sich dem Teeanbau zuzuwenden.


Von unserem zweiten Hafen, den die Mein Schiff 5 in Sri Lanka anlief, von Hambantota aus, wurde ein geführter Ausflug zu einer Teeplantage im Landesinneren organisiert. Der Bus schlängelte sich durch üppige Vegetation vorbei an Herrenhäusern, die wahrscheinlich auch schon aus der Zeit der britischen Kolonialherrschaft stammen.






Der regelmäßig niedergehende Monsun macht es möglich, daß im großen Stil Reis angebaut wird.



Die Fahrt sollte hinauf ins Hochland gehen, denn die Teepflanzen benötigen mindestens eine Lage von 650 Metern über dem Meeresspiegel. 


Die Sorten, die allerdings auf über 1300 Metern wachsen, tun dies langsamer und entwickeln auf diese Weise einen ganz besonders edlen und feinen Geschmack.


 Immer wieder durchquerte der Bus kleine Dörfer, die Einblick in das Leben der Bevölkerung gaben.




Auf der Teeplantage wurden die Besucher aus Deutschland von dem liebenswürdigen Besitzerpaar bereits erwartet.



In traumhafter Lage wachsen hier die zarten Teepflänzchen, in deren Pflege viel Arbeit steckt.



Die Pflückerinnen müssen sehr geübt und geschickt sein, denn nur die Spitzen dürfen an einer bestimmten Stelle abgebrochen werden. Diese Arbeit ist nur für Frauenhände gemacht!



Nach der Ernte werden die Blätter gereinigt und getrocknet, was ebenfalls ein aufwendiger Prozeß ist.



Bei einer Plantagenbesichtigung darf die Verkostung natürlich nicht fehlen. Man kommt auf Reisen definitiv immer gebildeter und erfahrener nach Hause zurück als man gestartet ist. 


Und das ist auch gut so! 



Apropos Verkostung! Den kommerziellen Hafen von Hambantota haben erst vor einigen Jahren die Chinesen ganz neu gebaut. Für TUI-Cruises war es hier das erste Anlaufen im Süden von Sri Lanka. Den kleinen Ort Hambantota mit seinem bunten Fischerhafen gibt es natürlich schon lange.



Touristisch aber noch nicht erschlossen - oder sollte man sagen „noch nicht verdorben“. Die Tamilen stellen ihren Ölkuchen nach alter Sitte her und lassen sich dabei über die Schulter blicken.



Diese unserem Quark ähnliche Mischung konnte man probieren. Beim Anblick der ungekühlten Angebote auf dem urigen Fischmarkt, verließ den europäischen Besucher jedoch jeder Anflug von Appetit.



Wollen wir hoffen, daß der Chefkoch der Mein Schiff 5 eine andere Einkaufsquelle fürs Abendessen hatte   ……Aber wie sagte schon Theodor Storm: 

„Man muß sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat.“ 

Und geschmeckt hat‘s bisher immer!





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